Dies und Das

Auf Dies und Das kommen all die Dinge online, die mich neben den Blogs in meinem Leben noch so beschäftigen. Lesevorschläge, Kurzgeschichten, Berichte über die neuesten Erkenntnisse und alles was mir sonst noch so einfällt ;)

 

Tagträumen

 

Die Tasse in meinen Händen ist warm, Dampf kitzelt mein Gesicht.

Draussen fallen Flocken, weiss und dicht. Ich tagträume vom Frühling.

Von blühenden Bäumen, von glitzernden Sonnenstrahlen auf tiefblauem Wasser.

Von langen Abenden mit guten Freunden, von Gelächter und strahlenden Gesichtern.

Von Abenteuern, Unterhaltungen bis tief in die Nacht, vom Schwimmen in klaren Gewässern, von Reisen ins Ungewisse, vom Schlafen unter dem Sternenzelt. Von Sternschnuppen, Vollmondnächten und Lagerfeuern.

Von sonnenwarmer Haut, kalten Getränken, Glace, Picknicks, von Unbeschwertheit, von Lebensfreude, vom Nervenkitzel des Neuen, vom Rausch des Glücks und von den vielen noch unerzählten Geschichten.

 

Draussen fallen die Flocken, Dampf steigt aus der Tasse auf.

 

Ich sitze am Fenster und tagträume vom Sommer. 

 

 

Chroniken einer schlaflosen Nacht

Das neue Semester steht vor der Tür und wie so oft habe ich das Gefühl, noch ein paar Pendenzen zu haben, die ich vor dem Beginn der neuen Vorlesungen gerne abarbeiten würde. Und was bietet sich dafür mehr an als die späten Stunden der Nacht? Ich habe nicht gerade vor, die Nacht komplett durchzumachen, aber doch bis spät zu arbeiten und jede Menge Kleinigkeiten erledigen. Meine Erfolge und Niederlagen, die Ups und Downs einer solchen Nacht werde ich hier in diesen Chroniken festhalten.

9.00       Ich habe noch einiges vor mir, also stärke ich mich trotz der späten Uhrzeit mit einem Kaffee. Ich bin ziemlich empfindlich auf Koffein, also wird diese Tasse mir helfen, die nächsten Stunden produktiv zu nutzen. Die nächste Stunde, also bevor die Nachtruhe beginnt, werde ich nutzen, um mein Zimmer aufzuräumen. In einer guten Woche ziehe ich (innerhalb meines Stockwerks) um und bis dahin möchte ich möglichst viel durchsortiert und aufgeräumt haben, um mir mein Leben zu erleichtern. Also los geht’s!

10.00    Mein Zimmer ist aufgeräumt, das Chaos war zum Glück recht überschaubar. So kann immerhin der Inhalt meines Kleiderschranks (der einen beachtlichen Teil meines Stauraums in dem kleinen Zimmer ausmacht) recht effizient eingepackt und gezügelt werden. Ich habe sortiert, ausgemistet, abgewaschen und recycelt. Für diese Leistung belohne ich mich etwas Glace, dass schon ziemlich lange in meinem Tiefkühlfach liegt. Also auch eine Form des Aufräumens :)

10.30    Nachdem ich in meinem Zimmer aufgeräumt habe, kümmere ich mich nun ein bisschen um mich. Eine Gesichtsmaske, frische Bettwäsche, ein Hörbuch, eine gute Tasse Tee. Damit fühle ich mich gewappnet, um den Rest des Abends in Angriff zu nehmen. Nach der nachmittäglichen Dosis Koffein und der zweiten Dosis um 9 fühle ich mich im Moment immer noch topfit und motiviert, aber der Abend ist ja auch noch jung und es liegen zahlreiche to do’s vor mir. Als nächstes wende ich mich den zahllosen Listen zu, die ich schreiben möchte. Denn als Listen-Fan fühlt sich mein Leben ordentlicher und irgendwie auch besser überschaubar an, wenn ich eine Liste habe, an der ich mich orientieren kann.

11.15     In den letzten 45 Minuten habe ich sage und schreibe fünf to-do Listen geschrieben und das fühlt sich grossartig an :) Ich weiss, ich bin eine Fanatikerin, aber es macht mir eben Spass Listen zu schreiben und sie helfen mir, mein Leben unter Kontrolle zu behalten. Jetzt wende ich mich meinem täglichen Yoga zu, heute ist aber nur eine kurze Dehnübung geplant, das intensive Training von gestern steckt mir noch in den Knochen.

11.40    Meine schweren Muskeln sind gedehnt und meine Zehennägel lackiert. Keine Ahnung, woher diese Eingebung kam, aber ich hatte plötzlich das Bedürfnis, mal wieder etwas Farbe zu tragen. Zum ersten Mal an diesem Abend bin ich ein bisschen ratlos, was ich als nächstes anfangen soll. Es gibt noch jede Menge zu tun, natürlich, aber ich weiss nicht recht, mit was ich mich beschäftigen möchte. Meine Motivation für grosse Arbeiten ist nicht so gross und die kleineren Aufgaben sind getan. Ich werde einen Moment darüber nachdenken

11.50    Also gut, wenn ich schon einmal dabei bin, könnte ich wohl doch noch etwas für die Uni tun. Also krame ich seufzend meine Bücher hervor und beginne zu exzerpieren

01.00     Ich bin überrascht, wie schnell die Zeit jetzt doch vergangen ist. Ich war überraschend produktiv, lasse es aber jetzt für heute sein, bevor meine Augen vom Lesen zu sehr ermüdet sind. Das sowohl das Abendessen als auch mein Dessert schon eine ganze Weile her sind, gönne ich mir nun einen Snack: eine halbe Salatgurke mit etwas Salz darauf. Klingt simpel, schmeckt aber super und ist zur Abwechslung mal etwas Gesundes.

01.10    Und jetzt? Erneut bin ich ein bisschen ratlos, was ich mit mir anfangen soll. Ich bin noch nicht wahnsinnig müde, also möchte ich die Zeit noch nutzen, aber wozu? Schliesslich wende ich mich ein paar offenen Nachrichten zu, die ich schon lange beantworten wollte. Es dauert gerade einmal fünf Minuten, aber ich habe wahnsinnig viel Zeit gebraucht, um mich dazu aufzuraffen, umso froher bin ich, dass es nun geschafft ist!

01.15     Dieser erledigte Punkt auf meiner Liste beflügelt mich und ich setze mich noch eine Weile hinter die zahlreichen pendenten Fotobücher. Es ist eigentlich eine Arbeit, dich ich sehr gerne mache, aber sie kostet halt auch ziemlich viel Zeit und kann manchmal etwas überwältigend sein, wenn man die Berge an Fotos sieht, die man erst einmal sortieren muss

01.45    Allmählich werden meine Augen müde. Ich lasse die Fotos also Fotos sein und wende mich den letzten Aufgaben zu, die noch auf meiner Liste stehen: An meiner eigenen Geschichte zu schreiben und eine Intention für das nächste Semester zu finden. Mal sehen, ob das mit meinem müden Geist noch was wird, oder ob ich nicht doch langsam Richtung Bett gehen sollte. Aber eigentlich bin ich noch zu wach, um schon ans Schlafen zu denken.

02.30    Da ich morgen auch noch Dinge zu erledigen habe, setzt nun langsam das schlechte Gewissen ein. Es ist überraschend schnell überraschend spät geworden und ich sollte mich nun langsam dem Bett zuwenden. Doch vorher gibt es noch ein paar Dinge zu erledigen: Meinen Schreibtisch aufräumen, das Geschirr meiner Snacks wegräumen, Zähne putzen, Pyjama anziehen, waschen etc.

03.00     Endlich liege ich im Bett. Der letzte Kaffee liegt lange genug zurück, dass ich zuversichtlich bin, innerhalb kürzester Zeit (wie üblich) einzuschlafen und so immerhin ein paar erholsame Stunden Schlaf zu bekommen, bevor der nächste Tag mit seinen Aufgaben ruft.

 

Ich hoffe mein kleines «Spätabends»-Abenteuer konnte dich auch ein bisschen unterhalten. Wer weiss, vielleicht fällt mir eines Tages doch noch ein, mir die ganze Nacht um die Ohren zu schlagen. Falls ja, werde ich davon berichten :) 

 

 

 

Normalerweise schreibe ich Kurzgeschichten (oder auch längere), ich schreibe Blogposts oder ich mache mich auf die Suche nach interessanten Fotomotiven für meine Legofiguren. Doch heute möchte ich hier etwas Neues teilen. Ein Gedicht. Schockierend, ich weiss. Wer mich länger kennt, weiss, dass ich kein besonders grosser Lyrik-Fan bin, und doch habe ich in den letzten Monaten gleich mehrere Gedichte geschrieben, und ich muss zugeben, dass es ein bisschen Spass macht. Daher teile ich jetzt hier eine kleine Kostprobe. 

Bergglitzern 

Schneeweisse Gipfel

Glitzerndes, gefrorenes Wasser 
Blauer Himmel, blendende Schönheit 
Ein Blick über den Horizont 

An die Grenze der Welt 

Das Dach, die Krone der Erde 

Abendrot, Winterzauber

Klirrend kalte flüsternde Weite

Knirschende Tritte

Spaziergänge im reinen, silbernen Bergwinter 

 

 

Immer noch Neapel

(Ich weiss, dass ich allmählich zum Thema Neapel Gefahr laufe, mich ständig zu wiederholen, aber ich kann dem Drang einfach nicht widerstehen)

Da 2020 nicht gerade ein Jahr der Begegnungen war, treffe ich immer wieder Menschen, die mich fragen, wie mein Austauschsemester denn so war. Und so gerne ich über Neapel spreche und sooft ich diese Geschichten wiederhole (Sorry an alle, die sie schon hundert Mal gehört haben, aber ich werde wohl demnächst nicht damit aufhören), so wenig mag ich diese Frage. Wie soll ich fünf Monate und so viele verrückte Augenblicke in eine halbwegs kurze Antwort bringen, wenn ich sie nicht einmal in den vielen Worten, die ich hier auf meinem Blog verloren habe, beschreiben kann? Ich antworte dann oft, dass es schön war, verrückt, chaotisch, dass Neapel eine schöne Stadt ist und dass ich es sehr genossen habe. Das ist zwar wahr, aber auch sehr unbefriedigend.

Wie also würde eine etwas ausführlichere Antwort auf diese Frage aussehen? Ich wage den Versuch. Ich kann mich gut erinnern, dass ich im August 2019 zwar voller Vorfreude auf das kommende Austauschsemester war, aber eben auch voller Sorgen. Hatte ich mit Neapel eine gute Wahl getroffen oder würde ich meine Bauchentscheidung bereuen? Hatte ich das überhaupt alles richtig eingefädelt oder stünde ich möglicherweise schliesslich vor der dortigen Uni und müsste wieder umkehren? Was wenn es mir nicht gefallen würde? Was wenn ich das alles nicht gebacken kriegen würde? Den letzten Tag vor der Abreise war ich so besorgt, dass ich die letzte Nacht zuhause kaum geschlafen habe. Den aufbauenden Worten einer lieben Freundin (Danke Lara, du glaubst nicht, was deine Karte für einen Unterschied gemacht hat!) und der Tatsache, dass ich an diesem Punkt auch nicht mehr zurückkonnte, ist es geschuldet, dass ich nicht einfach zuhause geblieben bin. Und heute bin ich dafür sehr, sehr dankbar. Vieles war kompliziert oder ist es teilweise immer noch, das Leben läuft ja nie ganz rund, aber im Grossen und Ganzen ist mein Leben besser, als es vor einem Jahr war (Und auch dann war es alles andere als schlecht!). Neapel hat daran einen entscheidenden Beitrag geleistet. Schon meine Reise nach Norwegen hat mir gezeigt, dass ich Krisen, sollten sie denn eintreten (z.B. ein falsch gelesener Fährenfahrplan), weit besser bewältigen konnte, als ich es mir vorgestellt hatte. Aber die Tatsache, dass ich in dem wirklich beachtlichen Chaos der neapolitanischen Bürokratie nicht untergegangen bin und dass ich es sogar irgendwie geschafft habe, 24 Kreditpunkte zu erwerben, die mir Basel sogar angerechnet hat, hat mein Selbstbewusstsein auf jeden Fall gestärkt. Ich habe so viele Dinge gemacht, freiwillig oder auch weniger, die ich mir noch vor Kurzem nicht zugetraut hätte oder denen ich unter anderen Umständen aus dem Weg gegangen wäre. Ich habe Freunde gefunden, mich in eine Stadt voller Gegensätze verliebt und so vieles über das Leben allgemein gelernt. Vor allem aber habe ich gelernt, loszulassen und Vertrauen zu haben. Wer mich kennt, weiss, dass ich ein bisschen einen Hang zum Kontrollfreak habe. Ich bin gerne für alle Situationen gerüstet, ich habe gerne für alles einen Plan und Strukturen, die mir Halt geben. (Meine Familie lacht mich schon seit längerem aus, weil ich gerne immer an denselben Tagen meine Haare wasche). Aber in einer Stadt, in der nun einmal gar nichts nach Plan läuft, kann man nur schlecht an Plänen festhalten und meinen Ordnungswahn musste ich in einem Fünfbettzimmer auch sehr schnell aufgeben. Weil sich hier kaum etwas planen liess und ich darauf angewiesen war, mich an die Gegebenheiten anzupassen, wurde ich zwangsläufig zu einem sehr viel flexibleren Menschen  und die Tatsache, das trotzdem alles irgendwie gut ging, hat mir die Zuversicht gegeben, Vertrauen zu haben und darauf zu zählen, dass schon alles irgendwie klappen wird. Die Erfahrung, auf absolut niemanden ausser mir selbst und meinen Ideen und Plänen Rücksicht nehmen zu müssen, war zudem sehr erfrischend, da ich doch in meinem Alltag oft an sehr vielen verschiedenen Stellen eingespannt bin, die gar keine solche Spontanität zulassen. Dieser lockerer Umgang mit Erwartungen, Zwängen und Ängsten hat viel dazu beigetragen, dass ich auch hier in der Schweiz um einiges entspannter sein kann (auch wenn das natürlich nicht immer klappt) Und das Wissen, dass es Menschen gab, die meine Freundschaft suchten, ohne dass ich mich aufgedrängt hätte, haben mein Selbstbewusstsein enorm gestärkt.

Was ist also mein Fazit nach über einem halben Jahr seit dem grossen Abenteuer? Würde ich es wieder machen? Auf jeden Fall. Neapel ist eine Stadt mit mehr als nur zwei Gesichtern, mit vielen hässlichen Ecken, Problemen und mit vielen Situationen, in denen ich mich absolut nicht wohlgefühlt habe. Aber sie hat mich auch gelehrt, dass es nicht nur schwarz oder weiss gibt, dass man Schönheit auch hinter noch so vielen Problemen finden kann und dass man wirklich nicht viel braucht, um glücklich zu sein. Ich vermisse das gute Essen, die Lebensfreude, die Freiheit, den Kaffee und diese wunderschöne Landschaft, die Begegnungen, die Herausforderungen und Sonnenuntergänge über dem Meer. Und doch bleibt am Schluss neben dem Fernweh und dem Vermissen mehr als alles andere ein Gefühl der Dankbarkeit, all diese verrückten, abenteuerlichen Wochen erlebt haben und diese Menschen getroffen haben zu dürfen!

 

 

 

 

Warum eigentlich Blogs?

Diese Frage stelle ich mir immer wieder und gelegentlich wird sie mir auch gestellt. Warum investiere ich jede (zumindest fast jede) Woche Zeit in Blogbeiträge, die schlussendlich kaum jemand liest?
Daher an dieser Stelle: cool, dass du es trotzdem hierhergeschafft hast und hallo Papa, ich weiss, dass du mein fleissigster Leser bist :)

Also warum Blogs: weil es Spass macht. Das in erster Linie, denn ansonsten würde ich es bestimmt nicht machen. Ich geniesse es, meine Erlebnisse zu erzählen oder Gedanken loszuwerden, mit denen ich sonst gerade niemanden auf die Nerven gehen kann. Die Blogs sind für mich gewissermassen Tagebuch ebenso wie ein Ort, um meine Gedanken zu sortieren und Dampf abzulassen. Und gleichzeitig habe ich damit eine regelmässige Möglichkeit zum Schreiben und auch wenn die Texte manchmal nicht viel mehr als nur rasch hingeschriebene Notizen und keineswegs ein literarisches Meisterwerk sind, sind sie doch eine regelmässige Übung. Für meine eigenen, kommenden Blogs, aber auch als Experimentierfeld für Beiträge, die ich auf anderen Plattformen veröffentlichen darf. Dementsprechend wird sich hier auf Wunderwörter in nächster Zeit vermutlich wieder ein bisschen was verändern. Einiges ist schon passiert und ich bin gerade dabei, mir zu überlegen, wohin die Reise gehen soll und was ich gerne ausprobieren würde.

 

Selbstverständlich würde ich mich freuen, wenn du auch weiterhin hin und wieder hier vorbeischaust und Anregungen sind nach wie vor in den Kommentaren sehr willkommen! 

 

 

Von der Heimat und vom Zuhause sein 

 

Ich habe in den letzten Wochen viel über den Unterschied zwischen Zuhause und Heimat nachgedacht. Zuhause sein kann man meiner Meinung nach an verschiedenen Orten, Heimat habe zumindest ich nur eine. Die Bündner Berge werden immer meine Heimat bleiben und etwas Besonderes sein. Zuhause bin ich aber auch anderswo, nämlich in Basel. Aber auch das hat eine ganze Weile gedauert. Die erste Zeit hier in dieser faszinierenden, pulsierenden und lebensfrohen Stadt waren zwar sehr spannend, voller neuer Begegnungen und Erfahrungen, aber eben auch unglaublich anstrengend. Mich im Studium zurechtfinden, neue Bekanntschaften schliessen, mich daran gewöhnen, dass ich erstmals nicht mehr zuhause und in einer Stadt wohne brauchte seine Zeit und war eine emotionale Achterbahnfahrt. Danach gab es eine ziemlich lange Phase, in der Basel zwar eine Station in meinem Leben war, in der ich einigermassen angekommen war, ich aber auch immer wieder froh war, nach Hause fahren zu können. An diesem Punkt war ich hier viel mehr zu Besuch als zuhause. Das lag nicht an der Stadt, diese faszinierte mich von Anfang an und ich bin super glücklich darüber, mich für Basel entschieden zu haben. Der nackte Wahnsinn an der Fasnacht, die Abwechslung auf kleinem Raum, die wunderschöne Altstadt, der Rhein, es gibt so vieles was ich an Basel liebe. Aber da meine Freunde alle zuhause in Graubünden waren, meine Familie, mein Exfreund, der Turnverein etc., war ich nur so oft in Basel, wie es für das Studium eben nötig war.
In den letzten Monaten wurde Basel aber allmählich doch zu einem Zuhause. Das Studentenheim wurde von einem Schlafplatz zu einem Daheim und aus einigen Mitbewohnern, mit denen ich mich immer gut verstanden hatte, wurden Freunde. Das hat schon vor Corona begonnen, aber dadurch, dass sich das soziale Umfeld so verkleinert hat, haben wir uns alle viel besser kennen gelernt. Die Erfahrung der vergangenen Monate hat sicherlich auch dazu beigetragen, dass ich ein zunehmendes Freiheitsbedürfnis entwickelt habe und es nun manchmal richtig schätze, für ein paar Tage von zuhause weg zu kommen. Und ich habe herausgefunden, dass ich sehr wohl an mehreren Orten zuhause sein kann, ohne damit meine Wurzeln, meine Heimat zu verlieren. 

 

 

Kleiner Geburtstagsrückblick

Ich habe mir in den Tagen rund um meinen Geburtstag auch die Zeit genommen, etwas über das vergangene Lebensjahr nachzudenken. Es war ein Jahr voller Veränderungen, Abenteuern und mit unzähligen Höhepunkten. Eine ganz besondere Zeit war natürlich mein Semester in Neapel, aber nein, ich werde nicht schon wieder damit anfangen J Davor fand ein unfassbar schönes Turnfest statt, an das ich mich wohl mein Leben lang gerne erinnern werde, eine spannende Reise nach Wien und Prag und eine sehr lustige Turnfahrt.
Natürlich gab es auch einige „Lowlights“, dazu gehörte sicherlich die Trennung von meinem langjährigen Freund und Corona. Wobei zumindest Zweiteres auch wieder ganz neue Aspekte hervorgebracht hat, mit denen ich nicht rechnete, aber die durchaus ihre guten Seiten haben. Ich habe in diesem Jahr extrem viele neue Menschen kennengelernt und auch wenn viele von ihnen nur kurzfristige Bekanntschaften waren, glaube ich darunter auch den einen oder anderen echten Freund gefunden zu haben. Ich habe viel gelernt, vor allem über mich selbst und herausgefunden, dass man oft gar nicht so viel braucht, wie man denkt, um glücklich zu sein.

 

Vor allem aber hatte ich in diesem vergangenen Jahr oft das Gefühl, dass die Puzzleteile langsam an ihren Platz fallen, dass Dinge sich fügen und plötzlich mehr Sinn machen. Während meiner Kantonsschule-Zeit war ich zwar oft ziemlich gestresst, aber auch in meinem Freundeskreis sehr zufrieden. Jetzt im Studium bin ich zwar (zumindest meistens) weniger gestresst, habe mich aber vor allem am Anfang extrem fehl am Platz gefühlt. Wäre mir eine ernsthafte Alternative eingefallen, hätte ich nach meinem ersten Semester bestimmt aufgehört zu studieren. Aber nun, nach fast drei Jahren, habe ich langsam das Gefühl in dieser akademischen Welt angekommen zu sein (auch wenn ich immer noch ein bisschen ein Aussenseiter in diesem Universum bin). Bei der nächsten grösseren Veränderung wird sicherlich wieder alles durcheinanderpurzeln (ich bin auch einfach nicht besonders gut darin, mit Veränderungen umzugehen), aber für den Augenblick fühlt es sich zumindest so an, als wäre vieles gerade so, wie es im Moment sein soll oder zumindest auf einem guten Weg. 

 

 

Ein Apell an die Freundlichkeit

Jetzt, wo wir alle wieder mehr draussen unterwegs sind, ist mir wieder einmal klar geworden, was für eine Bedeutung selbst kleine Freundlichkeiten haben können. Ein freundlicher Kondukteur kann mir die lange Zugfahrt nach Basel versüssen, ein freundliches Grüssen auf der Strasse den Tag retten und wenn jemand den Laden mit einem Lächeln verlässt, nachdem ich ihn bedient habe, dann macht das auch mich zufrieden.

 

Ich möchte deshalb diesen Beitrag zu meinem Geburtstag nutzen, um für mehr Freundlichkeit zu weibeln. Klar haben wir alle mal einen schlechten Tag und das ist auch okay so. Aber wenn wir uns alle ein bisschen Mühe geben, braucht es so wenig von jedem einzelnen, um diese Welt einen schöneren Ort zu machen. Wenn ich einer gestressten Mitbewohnerin, die dieses Semester sehr viele Prüfungen hat, etwas Schokolade in ihr Kästchen lege, dann ist das für mich weder ein Aufwand noch eine Investition, aber für sie ist es eine Geste, die ihr vielleicht wieder etwas Energie fürs Lernen geben kann. Wenn mein Vater extra die frische Milch für mich übrig lässt uns selbst die UHT-Milch trinkt, dann ist das für ihn kaum ein Unterschied, aber es bringt mich zum Lächeln, weil ich weiss, dass er sich extra Gedanken gemacht hat und mir die frische Milch überliess, weil ich sie lieber mag.
Ich appelliere an mehr kleine Gesten unseren Freunden gegenüber, Postkarten, Nachrichten, was auch immer, kleine Erinnerungen daran, dass sie uns wichtig sind. Es geht dabei überhaupt nicht um grosse Geschenke oder ähnliches, sondern einfach um Kleinigkeiten, die eine grosse Bedeutung für den anderen haben können. Wenn ich beispielsweise eine Postkarte bekomme, weiss ich, dass ich jemandem wichtig genug bin, als dass er sich die paar Minuten genommen hat, um sie mir zu schreiben. Und das macht mich unglaublich glücklich.
Ich plädiere aber auch für mehr Freundlichkeit unter Fremden. Hier braucht es oftmals nicht einmal Worte, um einander einfach das Gefühl zu geben, dass man nicht nur ein Ärgernis im Alltag des jeweilig anderen ist. Ich verlasse den Zug schon mit einem deutlich besseren Gefühl, wenn mir mein Gegenüber beim Aussteigen kurz zugelächelt hat, ich freue mich, wenn mich die Bauarbeiter morgens auf der immer gleichen Baustelle grüssen, wenn eine Verkäuferin nett und nicht nur minimal anständig ist. Vielleicht messe ich solchen Kleinigkeiten zu viel Bedeutung zu, aber selbst dann würde ich dafür appellieren, dass wir das in Zukunft alle so machen. Denn schon dann, wenn sich zwei Menschen irgendwo kurz nett zulächeln, ist in meinen Augen schon vieles gewonnen!  

 

 

Meine Monatsfavoriten

Ich gebe es zu, die Idee der Monatsfavoriten habe ich von einer meiner Lieblingsyoutuberinnen geklaut (Ella the Bee, eine grosse Empfehlung für alle Planungsfans wie mich) Ich finde es aber eine schöne Idee, um dir, geschätzter Leser, wieder einmal ein paar Dinge aus meinem Alltag vorzustellen, die mich im Moment sehr glücklich machen. Das ist natürlich alles meine Meinung, aber einige der Dinge haben mein Leben so viel einfacher gemacht, dass ich sie dir nicht vorenthalten möchte 😊

Nuud: Das Deodorant von Nuud ist ein absoluter Lebensretter für mich. Ich bin jemand, der sehr schnell schwitzt und normale Deos haben mich nie wirklich glücklich gemacht. Zum einen natürlich wegen ihren Inhaltsstoffen, wer will sich schon jeden Tag mit Aluminium einschmieren? Natürlich habe ich auch so ökologische Deos ohne Aluminium etc. ausprobiert, aber die nützen einfach überhaupt nichts, zumindest für mich nicht.
Nuud dagegen basiert nur auf natürlichen Ölen und Silber, das laut den Herstellern so grobkörnig ist, dass es nicht in den Körper eindringt und aus dem Abwasser herausgefiltert werden kann. Man trägt es nur jeden zweiten oder dritten Tag auf (oder sogar noch weniger, abhängig vom eigenen Schwitzverhalten) und es ist zwar kein Antitranspirant, aber es verhindert Geruchsbildung besser als alles, was ich probiert habe. Ich bin super happy damit! Es wirkt besser als alles, was ich bisher probiert habe und es ist erst noch ökologisch, weil es aus wenigen Inhaltsstoffen besteht, in einer Verpackung aus Zuckerrohr kommt und hochdosiert ist, sodass man nur wenig braucht.

Haarseife: ein weiterer Favorit aus dem Öko-Bereich. Ich habe in den letzten Monaten mit verschiedenen ökologischeren Shampoo-Ersätzen experimentiert. Ich habe selbst Shampoo hergestellt (nicht wirklich befriedigend), habe verschiedene Seifen ausprobiert und jetzt endlich eine gefunden, die mich glücklich macht. Die ersten Seifen, die ich probiert habe, haben meine Haare in einen Strohhaufen verwandelt, aber mit der aktuellen ist es fast so wie mit Shampoo. Im Gegensatz zu meinem selbstgemachten Shampoo schäumt diese Seife auch und ist damit sehr viel leichter aufzutragen. Meine ist nun von Lush, meine Schwester benutzt aber zum Beispiel eine von einem unverpackt-Laden und ist super glücklich damit.

Meine Kaffeekanne: Vielleicht das beste Souvenir, dass ich jemals aus dem Ausland mitgebracht habe. Die richtige italienische Mokka-Kanne ist zu einem festen Bestandteil meiner Morgenroutine geworden, wenn ich nicht frühmorgens schon irgendwo hinmuss. Zum einen natürlich, weil der Kaffee so einfach richtig gut ist, zum anderen aber vor allem, weil ich mir damit so ein bisschen Napoli-Feeling erhalten kann.

Zum Abschluss noch drei kleine Buchempfehlungen:

Grundsätzlich alle Bände der Bretagne-Krimis von Jean-Luc Bannalec. Die Krimis um den Kommissar George Dupin sind sehr unterhaltsam, durchaus ziemlich vertrackt und die Beschreibungen der Landschaft in der Bretagne wecken sofort Fernweh. Die Kombination aus komplexem Fall, sympathischen bis ausgefallenen Protagonisten und der beschriebenen Natur ist ein echtes Lesevergnügen.

Robert Harris: Imperium. Die Biografie von Cicero, geschrieben von seinem Sklaven und Freund Tiro, ist extrem unterhaltsam, spannend und auch einigermassen historisch korrekt. Die Details aus dem Alltag sind zwar zu einem Grossteil dramatische Erfindung des Autors, aber der historische Rahmen ist durchaus korrekt. Wer sich für Geschichte und spannende Biografien interessiert, wird daran sicher seine Freude haben.

Rachel Joyce: Die wundersame Pilgerreise des Harold Fry. Ein bisschen wie eine Mischung aus der Hundertjährigen, der aus dem Fenster stieg und verschwand und Harpe Kerkelings Ich bin dann mal weg. Eine wunderschöne Geschichte über alte Schuld, Verzeihen, die Magie des Unterwegsseins und des Zurückfindens zu sich selbst. Ein Buch mit durchaus ernsten Elementen, dass einem trotzdem mit einem guten Gefühl zurücklässt. 

 

 

Gerechtigkeit und Privilegien

 

2020 scheint es sich zur Aufgabe gemacht zu haben, ein wirklich verrücktes Jahr zu sein. Wobei die Rassismus-Problematik in den USA (und leider nicht nur dort) leider ein schon viel älteres Thema ist. Ich möchte es mir nicht anmassen, etwas Schlaues zu dem konkreten Fall George Floyd zu sagen, weil ich nicht glaube, dafür genug zu wissen oder zu verstehen. Stattdessen höre ich, informiere mich und lerne. Dennoch finde ich die ganze Geschichte um Rassismus, Ungleichheit und Privilegien zu schlimm, als dass ich einfach nur schweigen könnte. Ich will es mir nicht anmassen, aus der Sicht der Betroffenen zu sprechen, sondern von der Seite der Privilegierten. Ich selbst bin ein sehr privilegierter Mensch. Ich wurde an einem wunderschönen Ort geboren, ich bin gesund, habe liebende Eltern, tolle Freunde, eine grossartige Schwester. Auch wenn ich als Studentin natürlich auf mein Budget achten muss, war Geld nie wirklich ein Problem und ich habe immer alles bekommen, was ich mir gewünscht habe. Die Schweiz ist ein reiches Land, ein sicheres Land, eines in dem man zumindest ein gewisses Mass an Vertrauen in Autoritäten haben kann. Das soll nicht bedeuten, dass ich nicht auch meine Probleme habe oder dass gute Umstände zwingend ein problemloses Leben bedeutet, aber ich habe dennoch viele Voraussetzungen, die mein Leben einfacher machen, als wenn ich anderswo geboren worden wäre.
Es ist nicht falsch, Privilegien zu haben, man kann nichts dafür, wo man geboren ist oder mit wem man verwandt ist. Sie nicht zu geniessen, wäre ein Fehler, denke ich. Aber man sollte sich ihnen bewusst sein und dankbar dafür sein. Ein Verbrechen wie dieses macht es offensichtlich, wie leicht wir nicht Betroffenen vergessen können, dass es nicht allen so gut geht. Nur weil man selbst nicht von Rassismus betroffen ist oder sich selbst Mühe gibt, nicht rassistisch zu sein, heisst das noch lange nicht, dass man sich dann einfach zurücklehnen kann. Darum glaube ich auch, dass es falsch ist, einfach zu schweigen (genauso wie man sich aber eben auch gut informieren sollte!) denn auch Schweigen ist eine Form der Zustimmung. Und es heisst auch, dass man sich selbst an der Nase nehmen muss, was man denkt und vor allem sagt. Ich befürchte wir haben als Gesellschaft noch einen langen Weg vor uns was Gleichheit angeht und das betrifft noch viel mehr Baustellen als «nur» die Hautfarbe.  
Und damit zurück zu den Privilegien. Sie zu haben ist schön, aber sie verpflichten auch dazu, sich dieser bewusst zu sein und uns dafür einzusetzen, dass es anderen auch gut geht.
Enden möchte ich diesen Beitrag mit einem Zitat von Martin Luther King:
«Ungerechtigkeit an irgendeinem Ort bedroht die Gerechtigkeit an jedem anderen.»

 

Mein Senf zu Corona

Eigentlich sollte an dieser Stelle ein Blog zum Thema kommen, ob und wie ich Napoli vermisse. Vor den gegenwärtigen Entwicklungen scheint mir das allerdings nicht allzu passend. Ich schreibe im Moment viel mit denjenigen meiner Freunde, die immer noch im Süden Italiens wohnen, und auch wenn es ihnen allen gut geht, ist es doch verrückt zu sehen, wie leer die Strassen Napolis plötzlich sind. (Was aber nicht heisst, dass du, geschätzter Leser, meine Napoli-Beiträge jetzt komplett los wärst :P)

Aber wie gesagt, darum soll es heute gar nicht gehen. Dafür aber darum, ob und wie ich mich im neuen Semester eingelebt habe. Und um es gleich vorneweg zu nehmen, überhaupt nicht. Mein Studentenleben ist genau genommen seit August letzten Jahres das absolute Chaos und nach Napoli führt nun Corona dazu, dass absolut gar nichts nach Plan läuft. Kurz vor dem Bachelor ist das natürlich nicht unbedingt hilfreich… Ich fühle mich in Basel im Moment trotzdem sehr wohl und das habe ich in erster Linie meinen Mitbewohnern zu verdanken (an die Uni gehen wir ja auch so gut wie gar nicht mehr, mit Klassenkameraden ist also nicht viel…) Im Hinblick auf einen möglichen Lockdown wie er in Neapel stattfindet, ist die Aussicht mit diesen Menschen festzusitzen auch wesentlich erbaulicher als die Vorstellung, irgendwo allein sein zu müssen 😊
Vielleicht (hoffentlich) sind diese Befürchtungen auch etwas gar schwarzmalerisch, aber ich muss auch zugeben, dass es mir zunehmend schwerfällt, bei all den teils sehr widersprüchlichen Informationen durchzublicken und bei täglich 4 bis 6 Corona-Emails von der Uni und dem Studentenhaus ist das Thema unglaublich präsent. Ich würde mir daher schon lange nicht mehr die Freiheit herausnehmen da noch irgendetwas zu beurteilen. (Mit Ausnahme von den kuriosen Details natürlich, die gewisse Massnahmen mit sich bringen und die mich sehr unterhalten)
Seit ich diesen Beitrag begonnen habe, hat sich die Situation noch einmal drastisch verschärft. Die Uni Basel hat ihren Betrieb bis Ende Semester komplett eingestellt und auch wenn ich das nachvollziehen kann, sehe ich noch nicht so ganz, wie das funktionieren soll. Ohne meinen Dozierenden zu nahe treten zu wollen, aber viele von ihnen können nicht einmal einen Laptop mit dem Beamer verbinden, inwiefern wir da online-Klassen machen sollen ist mir noch nicht so klar… Aber gut, aussergewöhnliche Zeiten erfordern aussergewöhnliche Massnahmen und irgendwie wird das schon klappen. Ich will meinen eigenen Umgang mit Corona nicht schönreden, ich habe mich in den letzten Tagen auch oft genervt oder geärgert, weil Veranstaltungen abgesagt wurden, auf die ich mich sehr gefreut habe oder weil mein Leben jetzt plötzlich um einiges umständlicher geworden ist. Aber diese Situation kann auch ihre guten Seiten haben. Ich habe hier das eine oder andere Projekt herumliegen, dass schon lange auf der Agenda ist und es gibt ziemlich viele Dinge, die ich jetzt zu Ende bringen kann, wo ich absolut keine Alternativen mehr habe.
Was mich übrigens am meisten ärgert ist die Tatsache, dass ich jetzt nach meiner Abwesenheit immer noch nicht regelmässig in den Turnverein kann, denn darauf habe ich mich sehr geärgert. Aber gut, es ist, wie es ist.

 

Damit möchte ich diesen kurzen Beitrag mit den schlauen Worten einer von mir sehr geschätzten Geschichtsprofessorin beenden. Meistens enden die Mails, die ich im Moment bekomme, mit «Bleiben Sie gesund und passen Sie auf sich auf», diese Dozentin aber hat geschrieben «Passt aufeinander auf» und das scheint mir ein sehr kluger Ratschlag zu sein!

Vom Allein-Reisen (ja schon wieder)

Ja, ich bin nun schon eine ganze Weile aus Napoli zurück, aber ich werde dich hier an dieser Stelle, geschätzter Leser, noch das eine oder andere Mal, mit einigen meiner Erfahrungen beehren. Heute möchte ich etwas genauer auf eine meiner liebsten Erinnerungen eingehen, nämlich auf mein Wochenende in Ischia.
Auf die grösste der drei Inseln im Golf von Neapel bin ich Mitte Oktober gereist, eine Woche nach dem Besuch meiner Familie und in einer Zeit, in der ich mich noch nicht so ganz angekommen in Napoli gefühlt habe. Ich hatte zwar schon ein paar tolle Menschen kennen gelernt, aber war auch immer noch etwas durcheinander und war überzeugt, ein paar Tage in Frieden würden mir gut tun. Die Überfahrt mit dem Touristen-Schnellboot war sehr angenehm und so ruhig, dass meine Schiff-Panik sich sehr schnell gelegt hat. Auf der Insel angekommen habe ich mir Proviant besorgt und mich damit an den Strand gesetzt. Dann habe ich erst einmal einfach ein paar Stunden lang aufs Wasser geschaut und mich einfach über das Meer gefreut. Da ich zu früh für das Einchecken im Hotel war, bin ich danach zu einem aragonischen Schloss auf einer kleinen Insel gelaufen. Das Schloss an sich war durchaus ganz hübsch, aber was mich vor allem fasziniert hat, war der Ausblick. Procida, Capri, der Golf von Neapel, der Vesuv und ein unfassbar strahlend blaues Meer. Atemberaubende Schönheit. Danach checkte ich in meinem kleinen, feinen Hotelzimmer ein, das zwar kein Wifi und  absolut keinen Ausblick hat (was in der Ausschreibung versprochen war) aber dafür immerhin Frühstück und ein Zimmer für mich allein, was schon ein Luxus war. Ich habe dieses bisschen Privatsphäre wirklich genossen. Man lernt ganz neue Dinge zu schätzen, wenn man monatelang in einem Fünfbettzimmer wohnt 😊
Den Abend habe ich dann erst mit einem Aperol Spritz am Strand und dann in einem kleinen Restaurant verbracht, wo sich der Kellner mehrmals verwundert darüber äusserte, dass ich allein unterwegs war.
Am anderen Morgen bin ich dann mit dem Bus ins höchstgelegene Dorf gefahren und habe von dort den Monte Epomeo bestiegen, den höchsten Berg der Insel. Weil das wesentlich weniger lange gedauert hat als gedacht, bin ich dann auf der anderen Seite wieder hinuntergewandert und habe mir einen unfassbar schönen Sonnenuntergang im kleinen Örtchen Forio angesehen. Einen besonderen Unterhaltungswert hatte das Treffen mit einigen anderen Schweizer Touristen im überfüllten Bus zurück nach Ischia Porto. Auch den zweiten Abend habe ich mit einem kleinen Restaurantbesuch und dann einem ausgedehnten Spaziergang ausklingen lassen. Die Tatsache, dass es eigentlich nur deutsche Rentner auf dieser Insel hatte, habe ich ausgenutzt und es genossen, ganz gefahrlos Abends spazieren gehen zu können. Bevor es am Montag dann zurück zur Uni ging, habe ich noch einen sehr entspannten Vormittag mit Schwimmen verbracht und vor allem die Rückfahrt auf der gemächlichen Fähre extrem genossen.

Das Wetter war an diesem Wochenende traumhaft, es war noch sommerlich warm und kaum eine Wolke. Auch die Insel an sich ist wirklich hübsch und die viele Natur war eine grossartige Abwechslung zum Chaos der Stadt. Was diesen Ausflug jedoch so aussergewöhnlich für mich machte war die Tatsache, dass ich alleine hin gefahren bin. Ich habe in diesen Monaten auch zahlreiche Reisen in Gesellschaft unternommen und diese extrem genossen. Wenn man aber ganz alleine reist, ist das eine ganz andere Form von Abenteuer. Erstens war ich vollkommen frei, meine Pläne zu machen. Es tat aber auch sehr gut, Zeit für mich, meine Gedanken und mein Notizbuch zu haben. Den Kopf zu lüften.
Und es tat mir auch sehr gut, mir selbst wieder einmal zu beweisen, dass ich Dinge auch alleine schaffen kann. Auf das kleine Boot zu gehen machte mir Angst, aber ich konnte die Fahrt schliesslich doch ein bisschen geniessen. Einen Bus zu nehmen war eine kleinere Herausforderung, weil ich erst einmal herausfinden musste, welchen ich nehmen sollte und dann auch wo ich wieder aussteigen musste. Ebenso war das Finden des Wanderweges vom Berg hinunter ins Küstenörtchen Forio eine echte Aufgabe. Zwischendurch, mutterseelenallein in einem dichten Wald ohne den kleinsten Anhaltspunkt bekam ich es wirklich mit der Angst zu tun, aber irgendwie habe ich es doch geschafft, mich selbst einigermassen zu beruhigen. Und als ich wenig später auf ein deutsches Pärchen gestossen bin, dass ebenso verwirrt war wie ich, konnte ich über das ganze sogar wieder schmunzeln. Auch die Rückfahrt mit dem Bus war ein Abenteuer, aber mein Wunsch den Sonnenuntergang zu sehen war grösser als meine Angst, in der Dämmerung den richtigen Bus zu finden. Und es hat sich so was von gelohnt!
Mir auf der Spitze des Berges den Wind um die Nase wehen zu lassen
Auf dem stundenlangen Abstieg Zeit zu haben die Landschaft zu bewundern und einfach meinen Gendanken nachzuhängen
Verschwitzt ins Meer zu springen und das klare Wasser bewundern
Den unverstellten Sonnenuntergang geniessen
Zufällige Gespräche mit Einheimischen und anderen Touristen (zum Beispiel den Schweizern) die mich zum Lachen gebracht haben

 

Solche Erlebnisse hatte ich immer wieder, wenn ich alleine unterwegs war. Und ich habe es immer wieder trotz den damit verbundenen Hindernissen extrem genossen! 

Studentinnen-Gedanken

Nach einer ersten Woche zurück im «richtigen» Studieren, will ich die Gelegenheit nutzen, um ein paar Gedanken zum Studium zu Papier zu bringen. Vermutlich sind die meisten davon nicht neu, aber nach einigen Gesprächen diese Woche habe ich doch (wieder) das Bedürfnis, gewisse Themen anzusprechen. Es ist schön, zurück in Basel zu sein, wo alles ungefähr nach Plan läuft und Unitoiletten auch benutzt werden können. Ich wurde aber auch gleich in dieser Woche wieder in mehrere Diskussionen verstrickt zum Thema mein Studium ist wichtiger/schwieriger/anstrengender als deines als auch Studenten sind besser/schlechter als Lehrling».
Bei solchen Diskussionen fällt es mir sehr schwer, nicht einfach den Raum zu verlassen, geschweige denn an solchen Gesprächen zivilisiert teilzunehmen. Wir haben das Jahr 2020, mittlerweile sollten wir doch an einem Punkt angekommen sein, an dem wir wertschätzen können, was die anderen tun, ohne uns in unseren jeweiligen Werdegängen angegriffen zu fühlen. Es käme mir als Studentin niemals in den Sinn, einen Lehrling schlecht zu machen, denn ohne Schreiner, Lastwagenfahrer, Zugführer etc. würde unsere Gesellschaft nicht funktionieren. Ebenso wenig finde ich es aber sinnvoller, Medizin statt Geisteswissenschaften zu studieren. Natürlich brauchen wir Ärzte fürs blanke Überleben und ich habe grössten Respekt vor jedem, der diese Richtung einschlägt. Aber wenn ich mir unsere heutige Gesellschaft ansehe, glaube ich auch, dass es auch Historiker, Psychologen etc. mehr braucht denn je. Hinterfragen, nachdenken und gemeinsam diskutieren (nicht streiten!) sind Werte, die wir heute umso mehr hochhalten sollten.
Und damit genug der hochtrabenden Worte. In den letzten Tagen habe ich mir auch vermehrt darüber Gedanken gemacht, was ich selbst mit meinem Studium anfangen will. Und ich muss zugeben, ich habe keine Ahnung. Ich habe glücklicherweise noch etwas Zeit, mir das alles durch den Kopf gehen zu lassen, aber die Frage bleibt doch im Hinterkopf. Mein Backup-Plan, meine sichere Option ist nach wie vor Lehrerin. Wenn ich aber sehe, was man sonst noch für Möglichkeiten hat, wenn man meine Fächerkombination studiert, sehe ich eine Vielzahl von Optionen. (Phil I-Abgänger, also was ich studieren, haben übrigens ein Jahr nach dem Studium bessere Beschäftigungsquoten als viele Naturwissenschaftler!). Diese Auswahl ist sehr faszinierend, gleichzeitig aber auch einschüchtern, denn die meisten dieser Bezugsmöglichkeiten erfordern sehr viel Eigeninitiative. Das ist faszinierend und sehr, sehr cool, finde es aber auch einschüchternd.

 

Ich muss zugeben, ich mag Geschichte mehr als Deutsch. Ja, auch Deutsch ist ein spannendes Fach, aber Geschichte hat es mir mehr angetan. Ich mag die Leute sehr und auch wenn viele davon etwas linksorientierte, blauäugige, optimistische Weltverbesserer sind, empfinde ich es als sehr inspirierend, mich mit solchen Menschen zu umgeben. Vor allem aber habe ich den Eindruck, dass Geschichte mehr Realitätsbezug hat als Deutsch. Die Gegenwart ist so sehr von unserer Vergangenheit durchdrungen, dass wir ihr nicht entfliehen können. Linguistische Konzepte und Mittelhochdeutsch sind da schon sehr viel weiter von unserem Alltag entfernt.
Ich muss allerdings auch zugeben, dass ich mich im Studium immer noch etwas fremd fühle. Ich habe immer wieder das Gefühl, viel dümmer zu sein als all meine Mitstudierenden (das dies nicht wirklich der Fall ist, ist mir durchaus bewusst, aber das Gefühl kommt doch immer wieder auf, wenn andere mit Begriffen wie Oxymoron um sich werfen…) und in dieser akademischen Welt fremd zu sein. Vielleicht liegt es daran, dass ich mich meinem Zuhause immer noch sehr verbunden fühle (vieler meiner Bündner-Kollegen geht es offenbar ähnlich), vielleicht an meinen Zweifeln an meinen eigenen Fähigkeiten oder vielleicht auch daran, dass ich doch einigermassen regelmässig mit abwertenden Kommentaren gegenüber Studenten konfrontiert bin. So oder so bin ich sehr dankbar, die Möglichkeit zu haben, studieren zu können, aber es ist ein Prozess, der zumindest von meiner Seite, immer auch mit Zweifeln zu tun hat. 

 

Turnfahrt 2019

 

Es hätten auch Szenen aus einem Horrorfilm sein können: Eine Gruppe von Menschen wandert spät abends mit Taschenlampe für ein gemeinsames Wochenende in eine Berghütte ohne Empfang. Szenenwechsel: am Nachmittag des nächsten Tages ist ein Teil der Gruppe an einen Pfosten gefesselt und einige andere rennen so schnell sie können von der Hütte weg.
In Tat und Wahrheit war das Wochenende aber keineswegs ein Horrorstreifen, sondern nur die Turnfahrt unseres Turnvereins. Wie jedes Jahr im Herbst unternahmen wir gemeinsam einen Ausflug, der uns heuer auf die Alp Falsch führte. Wir trafen uns am Freitagabend zu einer kurzen Wanderung (da wir einen sehr netten Postautochauffeur hatten, auf jeden Fall kürzer als geplant) und kehrten dann in einem wunderschönen Alphüttchen bei netten Gastgebern zu Bier und Brötchen ein. Danach folgte eine Mondscheinwanderung zu unserer eigentlichen Unterkunft und ein feucht-fröhlicher Abend.
Am nächsten Morgen weckte unser Oberturner uns mit einem fürchterlichen Lied, immerhin gab es dann als Entschädigung aber ein leckeres Frühstück. Wir liessen den Tag gemütlich angehen, nach dem Abwasch begann dann unsere kleine Alp-Olympiade. (Manchmal sah es aber auch mehr nach Paralympics aus :)
) In zahlreichen bescheuerten Spielen massen wir unsere Fähigkeiten, zum Beispiel im oben schon erwähnten Rennen, bei welchem die einen Teammitglieder zu einem einen Kilometer entfernten Steinbruch rennen mussten, um dann grosse Zahlen emporzuhalten. Ein weiteres Teammitglied musste die Zahlen dann mit einem Feldstecher erkennen und schliesslich das dritte, angekettete Teammitglied befreien. Zu dem entspannten Tag gehörte auch eine längere Mittagspause, die wir nicht nur zum Essen, sondern auch zum Spielen von Wikingerschach und zum Schlafen nutzten. Nach dem letzten Spiel am Nachmittag gab es einen gemütlichen Apero und einige von uns haben die steilen Abhänge noch für eine Wasserrutsche genutzt. Bevor es dann schliesslich Znacht gab, spielten wir noch einige kleine Spiele und probierten aus, ob wir alle in ein normales Auto passen. (Hat übrigens geklappt) Es folgte schliesslich noch ein etwas weniger feuchterer Abend mit leckerem Spaghettiplausch und einigen Albereien.
Einige von uns machten sich am nächsten Morgen nach dem Frühstück zu Fuss auf den Rückweg, die anderen putzten das Haus und fuhren dann nach Hause. Zusammen mit dem Wetter war die kleine Wanderung aber das absolute Traumprogramm für diesen Sonntag, etwas Bewegung, frische Luft und ein wunderschönes Panorama, was will man mehr!

 

 

Eine Frage der Prioritäten

 

Ich werde, vor allen in Basel, immer wieder gefragt, wie und warum ich es mache, fast jedes Wochenende nach Hause zu fahren und dann auch noch ziemlich viel Zeit in mein Hobby, den Turnverein zu investieren. Die Frage nach dem Wie ist schnell beantwortet. Wenn man etwas will, lässt es sich fast immer irgendwie bewerkstelligen. Ich bin sogar manchmal unter der Woche für ein Training nach Hause gefahren, dass ist zwar stressig, aber machbar. Die Bedingung dafür ist natürlich, dass man bereit ist, unzählige Stunden im Zug zu verbringen. Da ich diese Zeit aber auch zum Arbeiten nutzen kann und viele meiner Freunde zudem auch unterwegs sind, stellt das für mich selten ein Problem dar.
Eigentlich ist aber auch die Frage nach dem Warum leicht zu beantworten. Weil es mir Spass macht. Mir wird manchmal gesagt, ich müsste mehr Zeit in Basel verbringen, mich dort mehr einbringen, mehr über den Rand meines Tales hinausblicken. Und ich liebe meine zweite Heimat Basel zwar, trotzdem bin ich nicht bereit, andere Dinge hier zuhause, die mir wichtig sind, dafür aufzugeben. Ein gutes Beispiel dafür ist der Turnverein. Ja, dieses Hobby «kostet» mich viel Zeit, die ich im Prinzip auch in Basel oder mit Lernen verbringen könnte. Aber ich möchte die Zeit mit diesen Menschen auf keinen Fall missen. Vermutlich würde mich ein intellektuell hochstehendes Uni-Projekt oder perfekte Uni-Noten im Leben weiterbringen als Trainings, Turnfeste und Vereinsanlässe (zumal ich sportlich eher weniger Talent habe), aber Zeit mit meinen Vereinsgspännli (oder auch mit meiner Familie) macht mich sehr viel glücklicher. Es gibt wenige Anlässe, an welche ich mit einer solchen Gewissheit gehen kann, dass sie lustig werden, wie Events (oder auch einfach nur ganz normale Trainings) mit dem Turnverein. Nach fast jedem Treffen mit diesen Menschen mit einem Lächeln nach Hause gehen zu können ist in meinen Augen ein Privileg, dass ich nicht einfach so aufgeben möchte.

 

 

Die lieben Touristen…

 

Ich bin gerade zurück von meinen lang erwarteten Sommerferien. (Der Blog dazu kommt dann ordnungsgemäss am Donnerstag online) Wir haben viel erlebt, aber ich möchte mich heute auf ein spezifisches Erlebnis beziehen. Da wir schon einmal in der Weltstadt Wien waren, haben mein Freund und ich beschlossen, ein Konzert in der Wiener Staatsoper zu besuchen. Was aus musikalischer Sicht ein durchaus erfreuliches Erlebnis war. Da ich aber trotz gar nicht so günstigen Tickets (70£) keinen einzigen Musiker auf der Bühne sehen konnte, hatte ich während des Konzertes jede Menge Zeit, das Publikum zu beobachten. Und was ich gesehen habe, hat mich echt meinen Glauben in die Menschheit verlieren lassen!
Wir hatten angenommen, bei diesen Ticketpreisen einigermassen sicher vor den grössten Touristenmassen zu sein, aber Irrtum. Die halbe Oper war voll mit Asiaten (es tut mir leid dieses Klischee bestätigen zu müssen, aber es entspricht nun einmal 1:1 meinen Erfahrungen). Die Mischung aus schick gekleideten Musikfans und asiatischen Touristen in kurzen Kaki-Hosen war schon für sich genommen eine sehr schräge Geschichte (von den Mitarbeitern der Oper in ihren Mozartkostümen einmal ganz abgesehen). Was jedoch wirklich erschütternd war, war das Verhalten der Touristen in der Oper. Obwohl am Anfang des Konzerts mehrmals darauf hingewiesen wurde, hatten viele Besucher dauernd ihre Handys in der Hand und haben Fotos gemacht (mit Blitz!) oder sogar gefilmt. Das alleine war schon sehr störend, aber das Mühsamste war das ständige Geklapper von Sitzen und Tappen von Füssen, da die Touristen sich offenbar nicht dazu bemüssigt fühlten, während des Konzerts ruhig zu sitzen. Die absolute Höhe der Störung waren aber schliesslich doch zwei Schweizer, die direkt hinter uns sassen uns sich die ganze Zeit lautstark unterhalten haben. Da es in der zweiten Konzerthälfte etwas ruhiger wurde, konnten wir das Konzert doch noch geniessen, schade war es aber allemal!
Dieses Erlebnis steht aber nur sinnbildlich für all die Touristenerlebnisse, die ich in den letzten Jahren hatte. Ich kann es gut verstehen, dass man sich die Welt ansehen will und das dies notgedrungen zu vielen Leuten führt, ist klar. Ich verlange von niemandem, dass er zuhause bleibt, dass will ich ja auch nicht.  Aber was ich mir wünschen würde, wäre etwas Anstand und Respekt. Respekt vor den anderen Touristen, der Umwelt, der Natur, der Kultur des Reiselands, den Dingen (z.B. Kirchen), die man sich ansieht, und vor allem Respekt vor der einheimischen Bevölkerung. Dazu etwas mehr Bereitschaft, sich wirklich auf das Land einzulassen und nicht unbedingt auf dem von Zuhause gewohnten Frühstück zu beharren. Ich glaube, dass es sehr viele Touristen vertragen würde, wenn wir alle einander respektieren würden und mit etwas mehr Anstand und weniger Egoismus auf Reisen gehen würden.

 

 

Ein paar Musiktipps:

 

Buchtipps gab es auf dieser Seite ja bereits einige, heute möchte ich mich aber einmal der Musik zuwenden. Wenn ich Lieder finde, die mich packen, kann ich sie tagelang hinauf und hinunter hören, bis meine Familie es endgültig nicht mehr hören kann… Einige meiner Favoriten habe ich hier zusammengestellt:

 

Revolverheld: Meine absolute Lieblingsband im Moment, mit wunderschönen, berührenden Songtexten und packenden Melodien. Letzten Sommer habe ich sie live gesehen und seither bin ich noch viel mehr Fan! Meine Lieblingssongs:
-
Lass uns gehen
-Ich werd die Welt verändern
-Das kann uns keiner nehmen
-Hamburg hinter uns
-Unsichtbar
-Zimmer mit Blick

 

James Blunt habe ich früher zwar auch schon gelegentlich gehört, aber in den letzten Monaten habe ich an dem Sänger einen kleinen Narren gefressen, auch weil seine Lieder durch die meist eher ruhige Art ein super Hintergrund zum Lernen oder Schreiben sind. Am Besten gefallen mir:
-1973 (weil er dabei eine Simona besingt :)
)
-Carry you home
-Don’t give me those eyes
-OK
-Courtneys Song
-I can’t hear the musik

 

Eine Neuentdeckung der neuesten Zeit ist der Sänger Rea Garvey, dessen aktuelles Album ich im Moment auch sehr häufig höre. Am häufigsten:
-Hometown
-Water
-Different world

 

Den Musiker Johannes Oerding kannte und hörte ich schon früher, aber als ich ihn diesen Sommer live gesehen habe, habe ich regelrecht einen Narren an ihm gefressen. Offenbar habe ich ein Flair für Sänger aus Hamburg mit dem Vornamen Johannes :)
-An guten Tagen
-Kreise
-Alles brennt
-Turbulenzen
-Hundert leben

 

Und zum Schluss noch die Wiederentdeckung einer alten Perle: die Schweizer Rockband Gotthard: vor allem auf den älteren Alben finden sich so viele wunderschöne Lieder mit berührenden Texten. Gotthard war meine allererste Lieblingsband und ihre CD Homerun war die allererste CD in meinem Besitz. In den letzten Jahren habe ich sie immer weniger gehört, vor allem weil es ohne Steve Lee zwar immer noch gute Musik ist, aber eben doch nicht das Gleiche. Nun habe ich aber die CDs wieder ausgegraben und ein paar wunderschöne Lieder wiedergefunden. Einige meiner liebsten Lieder:
-Falling
-Tomorrows just begun
-Let it rain
-Merry x-mas
-Have a little faith
-Jane is not alone und noch so viele andere…

 

An meine Lieblingsmenschen

Ich möchte meinen Geburtstag zum Anlass nehmen, um all den wunderbaren Menschen in meinem Leben Danke zu sagen. Egal ob ihr mich schon seit 22, 20, 10 oder erst einem Jahr aushaltet, ihr seid grossartig!
Ihr bringt mich zum Lachen, ihr hört euch mein Gejammer an, ihr weisst mich zurecht, wenn ich mich verrenne, ihr schaut mit mir in die Sterne (und auch mal auf den Boden, wenn es nötig sein soll) ihr entdeckt mit mir fremde Welten und geniesst das Gute, das ja bekanntlich so nahe liegt. Ihr nehmt mich in den Arm und seid einfach da, wenn man euch braucht. Ihr seid so verrückt wie ich manchmal, ihr gebt meinen Träumen Halt und behaltet trotzdem die Realität im Blick.
Danke!

 

Ein paar Gedanken über die Schweiz

 

Ich möchte unseren Nationalfeiertag von dieser Woche zum Anlass nehmen, ein paar rühmende Worte über die schöne Schweiz zu schreiben. Zuerst aber drängt sich mir die Frage auf: warum gibt es überhaupt Nationalfeiertage? Die erste Idee, die mir dazu einfällt: Die Leute wollen einfach noch einen weiteren Tag frei haben und die Geschäfte wollen Deko verkaufen. Bei Ländern, die tatsächlich um ihre Freiheit gekämpft haben, kann ich es auch noch eher nachvollziehen, wobei die Generationen 500 Jahre später auch nicht mehr viel dazu beigetragen haben. Bei der Schweiz aber, für die 1848 am Wiener Kongress (ja ich studiere Geschichte) entschieden wurde, dass so ein neutrales Zentrum im Herzen Europas vielleicht ganz gut wäre, gibt es wenig Eigenleistung zu feiern.
Nun aber genug der historischen Skepsis. Es gibt natürlich viele sehr positive Dinge, die trotzdem gefeiert werden können. Natürlich finde ich nicht alle Entscheidungen unserer Regierung und nicht jeden einzelnen Bewohner der Schweiz gut, aber das soll nicht davon ablenken, dass ich sehr froh bin, hier geboren zu sein. Solange wir uns tagelang über die Eignung von Zigarettenfirmen als Sponsoren für den Expo-Pavillon streiten können, ohne dass dieser Diskurs von drängenderen Themen verdrängt wird, können wir uns, denke ich, sehr glücklich schätzen. (Auch wenn ich durchaus auch der Meinung bin, dass es keine kluge Entscheidung war und man von mir aus das Rauchen auch komplett verbieten könnte) Die Freiheiten, sozial, finanziell und bildungstechnisch, die mir die Schweiz gibt, geniesse ich aber sehr. Ich musste mich nicht für einen Studienplatz bewerben, sondern mich einfach nur anmelden, ich bekomme Stipendien und muss mich nicht für den Rest meines Lebens verschulden. Ein gut ausgebautes und mehrheitlich pünktliches Netz aus öffentlichem Verkehr und Strassen macht es mir möglich, jedes Wochenende nach Hause zu fahren und auch ohne Auto meine Freunde zu besuchen, die mittlerweile in der ganzen Schweiz verstreut studieren. Ich kann einen eigenen Blog führen und mich am Uni-Projekt «Jetzt-Zeit Blog» beteiligen, ohne dass meine Meinung zensuriert wird, ich kann soziale Medien und Suchmaschinen uneingeschränkt nutzen. Ich kann von meinem Zimmerfenster aus den Sonnenaufgang bewundern, ohne dass Lärm, Smog oder die Gefahr eines Bombeneinschlags die Stille trüben würden. Das empfinde ich persönlich als Glück, dass es zu schützen, aber vor allem auch zu teilen gibt. Denn wie Mani Matter schon gesungen hat: «Dene wos guet geit giengs besser, giengs denne besser wos weniger guet geit» An diesen Worten finde ich sehr viel Wahrheit.

 

 

Gedanken zur Ferienlektüre

 

Ich habe auf diesem Blog schon mehrmals über meine Liebe zu Büchern gesprochen. Aber ich finde, man kann darüber nicht genug berichten ;) Im Moment habe ich sehr wenig Zeit zum Lesen, da ich viel für die Uni recherchieren muss und ansonsten arbeite, aber da jetzt gerade Ferien-Saison ist, möchte ich ein bisschen über Ferien-Lektüre berichten. Auch wenn ich, für den Augenblick zumindest, selbst zuhause bleibe. Ich finde es aber sehr spannend, wie sehr ich Bücher in den Ferien mit den jeweiligen Orten verbinde. Wenn ich die Bücher dann ein zweites Mal lese, habe ich meistens augenblicklich wieder die Orte oder bestimmte Erlebnisse vor Augen. Auch wenn das mit der Handlung absolut nichts zu tun hat.
Die Eragon-Reihe habe ich zum Beispiel im Südtirol begonnen und lustigerweise hat das meine Vorstellungen der Natur im Roman stark geprägt.
Die Nelson Mandela Biografie von seiner Sekretärin (ein übrigens sehr empfehlenswertes Buch) Good Morning Mr. Mandela habe ich in den London-Ferien mit meinem Freund gelesen, sodass ich jetzt seltsamerweise mit Mandela immer unser heruntergekommenes Hotel in den  Sinn kommt, in dem ich unser Frühstücksgeschirr selbst abwaschen musste und es nicht immer fliessend Wasser gab.
Den Klassiker Animal Farm habe ich dafür am Ufer des Sees in Noresund gelesen, wo ich drei Monate in einem Hotel gearbeitet habe. seltsamerweise verbinde ich Kommunismus daher seither immer mit einem kühlen Frühlingstag in Norwegen verbinde.
Noch extremer ist es natürlich, wenn ich ein Buch lese, dass an einem Ort spielt, den ich wenig später oder kurz vorher besucht habe. Hier beeinflussen sich Buch und Realität dann logischerweise gegenseitig.  
Das Buch Das Mädchen, dass den Himmel berührte habe ich zufällig nur wenige Wochen bevor wir spontan nach Venedig gefahren sind gelesen. Das Buch spielt zwar im alten Venedig, aber ich hatte trotzdem sofort ganz andere Bilder vor Augen.
Im Februar war ich zudem auch in Marokko und bin über den Hohen Atlas gefahren. Meine einzigen Erfahrungen mit Marrakesch und dem Hohen Atlas entstammen einem Buch von Federica de Cesco, nämlich dem Emi und Tina Roman Der versteinerte Fisch. Zwischen dem Buch und meiner Reise liegen etwa 30 Jahre, aber trotzdem habe ich einiges wiedererkannt.
Der Thriller Origin von Dan Brown spielt, zumindest teilweise, in der spanischen Stadt Barcelona. Ich habe diesen faszinierenden Ort bisher nur für einen einzigen Tag besucht, aber ich konnte mir trotzdem die Handlung des Buches viel besser vorstellen.
Ganz extrem ist es aber mit dem vorhergegangenen Buch Illuminati von Dan Brown. Ich hatte den Thriller bereits in meiner Gymnasium-Zeit gelesen, die Stadt Rom aber erst im Februar zum ersten Mal besucht. Als ich das Buch danach noch einmal gelesen hatte, mit all den Eindrücken aus der ewigen Stadt, war es wie ein ganz anderes Buch für mich! Auf der Kuppel des Petersdoms zu stehen, hatte da auch plötzlich eine ganz andere Bedeutung.
Diese Verbindungen sind natürlich zufällig entstanden, aber vielleicht kann man ja auch einmal bewusst ein Buch aussuchen, das zum Ferienort oder der Art des Urlaubs passt.

 

 

Sommer-Bucket-List 2019

 

Der Sommer ist schon in voller Blüte und damit wird es spätestens jetzt endlich Zeit, mir Gedanken um die Dinge zu machen, die ich diesen Sommer unbedingt noch machen und erleben will. Der Juni war eine ganze Flut von sehr schönen, anstrengenden und ereignisreichen Tagen, die mir keine Zeit liessen, mich richtig in meine Semesterferien einzufinden. Die Wochenenden im Juli sind zwar trotzdem ereignisreich, aber etwas mehr Ruhe ist mittlerweile doch eingekehrt.
Und hier ist sie daher also, die Liste der Dinge, die ich diesen Sommer unbedingt noch machen will:

 

-Draussen übernachten (mache ich jeden Sommer und ist immer wieder total schön)

 

-Sternschnuppen schauen (lässt sich möglicherweise mit Punkt 1 verbinden)

 

-In einem See baden (Ich liebe Wasser!)

 

-Lachen, bis mir die Tränen kommen (hatte ich diesen Sommer schon ein paar Mal und ich hoffe es gibt noch einige Gelegenheiten dazu)

 

-Openairs geniessen (Zwei liegen schon hinter mir und zum Glück habe ich noch mindestens eines vor mir)

 

-Zeit mit Freunden geniessen (was gibt es Schöneres?)

 

-Frisches Gemüse aus dem Garten ernten (eine der besten Sachen am Sommer!)

 

Und schlussendlich kommen natürlich auch noch ein paar etwas pragmatischere Dinge dazu:

 

-Geld verdienen (Studieren bezahlt sich leider nicht von selbst…)

 

-Arbeiten schreiben (Semesterferien sind wohl vorlesungsfreie, aber eben nicht wirklich freie Wochen…)

 

-Mein Auslandsemester fertig organisieren (sonst fehlt mir der Plan für den Herbst!)

 

 

Ein paar Gedanken zum Frauenstreik

 

Im Moment kommt längst nicht jeden Sonntag ein Beitrag, ich weiss, aber heute habe ich wirklich etwas zu sagen. Gestern hatten wir einen Filmabend mit unserer Fachgruppe und dazu hatten wir  eine Dozentin eingeladen, die Fachfrau zum Thema Feminismus ist und darüber hinaus auch eine sehr beeindruckende Frau ist. Wir haben uns den Film "Suffragette" angeschaut, der die Geschichte der radikalen Kämpferinnen für die Frauenrechte in England erzählt. Ich wusste vorher herzlich wenig (also gar nichts) über das Thema und der Film hat mir echt zu Denken gegeben. Natürlich ist es ein Hollywood-Blockbuster, aber unsere Expertin hat ihm einen hohen Grad an Realitätsnähe attestiert. Das Ende des Filmes waren originale Ausschnitte von Aufnahmen der Zeit und das war wirklich ein Gänsehaut-Moment. Im Zusammenhang mit der omnipräsenten Debatte um Vaterschaftsurlaub und Frauenquoten und im Blick auf den Frauenstreik am 14.6.2019 hab es danach noch eine angeregte Diskussion.

 

Ich bin kein Fan von Extremen und ich glaube auch nicht, dass Feminismus sich gegen die Männer wenden sollte. Vielmehr müssten wir doch ein Miteinander anstreben und tief in der Gesellschaft verankerte Einstellungen überdenken. Denn oftmals halten nicht nur Männer Frauen klein, sondern auch Frauen sich selbst oder gegenseitig. Ich glaube auch nicht, dass wir gewisse Unterschiede (Frauen können nun einmal Kinder bekommen und Männer nicht) ignorieren oder gar dementieren sollten. Das Potential, dass sich eröffnet wenn man diese Fähigkeiten kombiniert, sollten wir doch vielmehr nutzen, um unser aller Leben zu erleichtern. Wie so oft glaube ich zudem, dass wir weniger Probleme, frauenfeindliche und andere, hätten, wenn wir einfach toleranter miteinander wären. Träumen darf man ja.

 

 

Ein kleines, chaotisches Update

 

Dem einen oder anderen gewissenhaften "Verfolger" meines Blogs wird es aufgefallen sein. Madara und Flora sind bereits seit einigen Wochen inaktiv und auch ansonsten gibt es immer wieder Uploadlücken. Daher mache ich es gleich komplett offiziell. Ich stecke wieder einmal in der Prüfungsphase und werde es mir selbst daher etwas leichter machen. Meine beiden Lego-Freundinnen schicke ich in den Urlaub und sonntags wird nur dann etwas erscheinen, wenn ich mich danach fühle und Zeit finde. Die Blogs werden fürs erste ganz normal weitergehen, donnerstags habe ich meist auch während der Uni etwas Zeit um zu schreiben :)
Davon abgesehen hat jetzt wieder die Zeit begonnen, in welcher ich in kuscheligen Kapuzenpullis bis spät in die Nacht hinein arbeite, die Kapuze über den fettigen Haaren und mit dem immer gleichen Song in den Ohren. Normalerweise entscheide ich mich in solchen Stressphasen nämlich für ein einziges Lied, dass ich dann immer wieder höre und den musikalischen Hintergrund meiner Lernphasen bildet.
Heute war ich an einem Nachtreffen der Leute, mit denen ich im Februar in der Wüste war. Ich habe mich sehr gut unterhalten, wir haben stundenlang geredet, Kuchen gegessen und Tee getrunken.
Mai und Dezember fliegen regelmässig an mir vorüber, weil so viel passiert. Dabei habe ich manchmal das Gefühl den Halt zu verlieren, kopfüber in einen Strudel zu stürzen. Dieses Gefühl des Chaos in mir merkt man diesem Text vermutlich an. Ich bin immer zwei Schritte hinter meinen Plänen, emotional meist dicht am Wasser gebaut und in einem ständigen Wechsel von stressbedingter Übelkeit und Hungerattacken. Klingt jetzt aber auch wieder dramatischer als mir lieb ist und überhaupt liegen zwischen den Lernphasen immer wieder kleine Lichtblicke. Ein Training mit dem Turnverein, ein Abendessen mit einigen meiner Stockwerkskollegen, eine kleine Kaffeepause in der Sonne. Es könnte also durchaus noch viel schlimmer sein!

 

 

Von der lieben Produktivität

 

Ich liebe es produktiv zu sein. Klappt nur leider nicht immer wie geplant.
Es gibt gute Tage wie heute, wo ich super viel schaffe und zahlreiche Punkte von meiner To Do Liste streichen kann, was unfassbar befriedigend ist. Gerade wenn ich es endlich schaffe etwas zu erledigen, was schon lange auf meiner Liste ist, bekomme ich davon einen richtigen Motivationsschub und schaffe meist auch gleich noch andere Dinge. Manchmal gelingt es mir dann auch endlich, eine Vielzahl winziger Dinge zu erledigen, die eigentlich keinen Zeitaufwand wären, aber die ich ewig vor mir herschiebe. Den Abfall wegbringen oder kurz eine Whatsapp verschicken zum Beispiel.
Es gibt aber auch ganz andere Tage. Manchmal schaffe ich nicht einmal die drei Punkte, die mir am wichtigsten wären und fühle mich wie ein Sack Kartoffeln. Oder es geht mir wie oft in letzter Zeit und die Liste der zu erledigenden Dinge ist einfach so lang, dass ich so oder so nicht fertig werden kann. Ein ebenfalls sehr frustrierendes Gefühl, das oft dazu führt, dass ich von der Masse der Dinge so demotiviert werde, dass ich gar nicht mehr anfange. Was zu noch mehr Stress führt und mich damit direkt in einen Teufelskreis wirft.
Wenn es aber läuft bin ich ein riesiger Fan der Produktivität und vorwärtszukommen macht mich sehr zufrieden. Wann immer es dann nicht so klappt wie ich es mir wünsche, sehe ich mir gerne Videos an oder lese Artikel, wie man produktiver werden kann. Was schliesslich dazu führt, dass ich eine Menge Zeit verliere, um Dinge zu erfahren, die ich eigentlich schon weiss und doch nicht umsetzte. Darum möchte ich dich, geschätzter Leser, an dieser Stelle vor weiteren Ratschlägen bewahren, im Wissen darum dass wir alle schon genug wissen. Die Umsetzung ist es, was mich manchmal ins Straucheln bringt, aber auch daran arbeite ich fleissig.

 

 

Lieblingsgegenstände

 

Vor einigen Wochen habe ich von meinen Monatsfavoriten geschrieben. Dabei ist mir aufgefallen, dass es durchaus auch Dinge gibt, die ich schon weit länger liebe und die ich deswegen nicht in meinem Monatsfavoritentext loben konnte. Aber damit auch die zu ihrer Gunst kommen, werde ich heute einen Text über Lieblingsgegenstände im Allgemeinen schreiben.

 

Meine Reisetasche:

 

Das gute Stück in Blau fasst 50 Liter und erweist mir längst nicht nur jede Woche gute Dienste. Ich brauche sie regelmässig für meine Reisen nach Basel und wieder nach Hause, aber auch ansonsten ist sie sehr praktisch. Ich habe damit schon eine Reise nach Amsterdam, Rom und sogar in die Wüste unternommen und trotz strapaziösen Umständen sieht sie immer noch gut aus.

 

Meine Agenda

 

Ich weiss, ich habe schon mehrfach darüber berichtet, aber mein Leuchtturm 1917 ist für mich jeden Tag Gold wert und erleichtert mir das Leben sehr. So herrscht wenigstens in meiner Agenda schön Ordnung, egal wie chaotisch mein Leben gerade ist.

 

Mein Pigma Micron  

 

Diesen Stift benutze ich jetzt schon eine ganze Weile in meiner Agenda und schätze ihn sehr. Schreibt sehr flüssig, hält lange und schmiert nicht. Was will man mehr von einem Stift?

 

Mein Winterschal

 

Das flauschige Ding begleitet mich Jahr für Jahr durch den Winter und fungiert dabei jeweils genauso als Schal wie auch als Kuscheldecke im Zug oder Kopfkissen, wenn Bedarf herrscht. Er verhindert Zugluft am Hals, er gibt warm, er ist kuschelig, dementsprechend ist er im Winter quasi ein Körperteil von mir.

 

Mein Aquarellmalkasten

 

Eigentlich der Malkasten meiner Mutter und ich besitze ihn auch noch nicht allzu lange, aber ich liebe ihn schon heiss. Viele Farben auf kleinem Raum, zumindest viel mehr als ich vorher in meinem selbstgebauten Wasserfarbenset für unterwegs hatte, und die Qualität der Farben ist erst noch um Welten besser. Damit macht Malen doppelt Spass.

 

Meine Kopfhörer

 

Die Kopfhörer, die ich mit meinem Iphone bekommen habe, passen für mich leider überhaupt nicht, aber dafür habe ich eine Alternative gefunden. Meine um einiges billigeren blauen Sony-Kopfhörer passen viel besser in meine Ohren und schliessen erst noch den Lärm ab, was gerade beim Zugfahren echt auch Gold wert ist.

 

 

 

 

 

 

Vom Blogs schreiben

 

Unlängst habe ich mich gefragt, warum ich überhaupt Blogs schreibe. Ich meine, so viel Spannendes passiert in meinem Leben jetzt auch wieder nicht. Aber für mich persönlich ist es doch eine richtig schöne Gewohnheit, auf die vergangenen sieben Tage zurück zu blicken. Donnerstags geht es mir dann oft so, dass wenn ich mich zum Schreiben hinsetzte, mir erst einmal überhaupt nichts einfällt. Ich habe geschlafen, gegessen und ganz viel gelesen…
Aber wenn ich anfange, mir wirklich Gedanken zu machen, was ich alles geschafft, erledigt oder erlebt habe, finde ich doch regelmässig kleine und grössere Erlebnisse, die mir sehr viel Freude bereitet haben und die es in meinen Augen auch wert sind, festgehalten zu werden. Ich habe deshalb in meiner Agenda auch angefangen Platz zu schaffen, um jeden Abend etwas aufzuschreiben, wofür ich dankbar bin. Egal ob das ein gutes Gespräch mit meiner Schwester, ein lustiger Abend mit meiner Familie, eine spannende Reise oder auch nur meine Mitbewohner sind, die endlich ihr Geschirr abgewaschen haben. Das Blogschreiben ist in dem Sinne einfach ein erweiterter Wochenrückblick der mich jede Woche wieder daran erinnert, dass ich durchaus einiges erlebt habe und der es mir möglich macht, diese Erlebnisse auch zu teilen. Das führt zwar zu regelmässigen Wiederholungen, schliesslich lebe ich ein normales Leben und mache oft die gleichen Dinge, aber auch immer wieder zu neuen, kleinen Geschichten, die mich unterhalten und zum Lachen bringen. Und ich hoffe dich, geschätzten Leser, auch immer mal wieder schmunzeln lassen.

 

 

Monatsfavoriten

 

Wieder einmal lasse ich mich für meinen heutigen Beitrag von einem populären Format auf Youtube inspirieren, den sogenannten Monatsfavoriten. Aber ich finde die Idee schön, Dinge vorzustellen, die mir im letzten Monat grosse Freude gemacht haben und diese Einschätzung zu teilen. Deshalb erlaube ich es mir also, dieses Modell zu klauen.

 

Organisation:
Keine allzu grosse Überraschung, aber mein Leuchtturm 1917 ist und bleibt ein Favorit. Ich brauche es im Sinne eines Bullet Journals, habe diese, mittlerweile weltberühmte, Methode allerdings an meine Bedürfnisse angepasst. Hier auf meinem Blog findest du einige Beiträge zu diesem Thema. Mich persönlich macht die Nutzung einer individuellen Agenda sowohl organisierter als auch produktiver und Freude macht es auch noch.

 

Haushalt:
Vor einigen Wochen habe ich mir eine neue Wasserflasche gekauft, weil meine Alte wirklich nicht mehr vertretbar ausgesehen hat, und ich bin super zufrieden damit. Zugegeben, sie war etwas teurer als ihre Vorgängerinnen, aber dafür auch um einiges schöner und erst noch Thermo. Das funktioniert fast zu gut, der Tee wird einfach nie kalt und ich verbrenne mir dauernd den Mund…

 

Körperpflege:
Hier habe ich zwei Favoriten, einmal die Body Shop Body Butter mit dem Grapefruitgeruch. Pflegt wunderschön, riecht aber vor allem unfassbar gut. Ich bin immer wieder verliebt.
Aber auch der Lippenpflegestift von Neutrogena mit Nordic Berry hat meine Sympathien gewonnen, er hilft in meinen Lippen um einiges besser als konventionelle Pflegestifte und riecht auch ziemlich gut.

 

Essen:
Keine grosse Erhellung, aber ich habe letzte Woche die Fajitas für mich wiederentdeckt, eine wunderbar simple Möglichkeit des Kochens, vor allem für nur eine Person, und mit der passenden Gemüsesauce ist es sogar ziemlich gesund. Was will man mehr als Student?

 

Unterhaltung:
Für alle, die sich weitere, wunderschön gefilmte Monatsfavoriten anschauen möchten, kann ich einmal mehr nur den Kanal von Ella TheBee empfehlen, die dieses Format immer sehr liebevoll gestaltet:
https://www.youtube.com/user/ellathebeex
Und auch für die Serienjunkies unter uns habe ich eine Empfehlung, nämlich die BBC Serie The musketeers. Ich habe sie mit meiner Schwester schon einmal durchgesuchtet und bin gestern einmal mehr in Begeisterung geraten.

Buch:
In den letzten Tagen bin ich einem alten Bekannten anheimgefallen, nämlich Dan Browns The Da Vinci Code, ein unfassbar fesselndes Buch. Eigentlich habe ich es aus der Bibliothek ausgeliehen, um ein Zitat für eine Arbeit zu finden, aber dann wurde ich wieder völlig in die Abenteuer vom Harvard Professor Robert Langdon hineingesogen. Habe ich deswegen meine Unilektüre vernachlässigt?

 

Wettkampf in der talentfreien Zone

 

In den letzten Tagen habe ich mich sehr über mich selbst gewundert. Mir ist nämlich etwas an mir aufgefallen, was objektiv betrachtet doch sehr wenig Sinn macht. Ich würde mich als aktiven Menschen bezeichnen, ich bin in einigen Vereinen und auch sonst oft mit dabei, wenn zum Beispiel im Studentenheim etwas los ist. Es gibt allerdings nur etwas, was ich regelmässig auch wettkampfmässig mache. Und dass ist ausgerechnet Sport. Etwas, was ich, auch ganz objektiv betrachtet, wohl am wenigsten gut kann.
Ich bin kein besonders sportlicher Mensch, ich habe so gut wie keinen Bewegungsdrang und einige anatomische Unregelmässigkeiten, die auch nicht besonders hilfreich sind. Dazu kommt, dass ich auch nicht den Körperbau einer Athletin habe. Und trotzdem bin ich durch viele Jahre Jugi irgendwie im Turnverein gelandet und turne jetzt zweimal im Jahr an Wettkämpfen am Stufenbarren, ganz ohne Talent. Wie das passiert ist? Keine Ahnung. Aber ich muss zugeben, es macht eine Menge Spass!
Natürlich gibt es Situationen, in denen ich mich frage, warum ich versuche, mich in einem Feld zu messen, in welchem ich offensichtlich wenig Talent habe. Das kann schon einmal frustrierend sein. Aber irgendwie finde ich es auch ganz motivierend, denn obwohl ich vielleicht nicht die besten Voraussetzungen und Talente habe, bin ich dabei. Nicht bei allem, aber bei einigen Dingen und ich bin bereit auch viel zu üben, um dabei sein zu können. Ich muss vielleicht mehr leisten, um am Ende doch nur Durchschnitt zu sein, aber schlussendlich ist es doch ein grosser persönlicher Erfolg. Manchmal vergesse ich das und bin trotzdem frustriert, aber wenn ich es mir wieder in Erinnerung rufe, bin ich doch manchmal auch etwas stolz auf mich.
Und was dazu kommt sind die coolen Leute vom Turnverein, die mich immer wieder motivieren und mich auch an Disziplinen teilnehmen lassen, in welchen ich sicherlich nicht brilliere, aber mir eine Menge Mühe gebe. Zusammen mit so unterhaltsamen Menschen wird Sport sogar für mich Bewegungsmuffel zu einem Vergnügen.

 

 

Motivationstipps

 

Ich habe es in meinem aktuellen Blog ja schon angetönt, ich steckte letzte Woche in einer tiefen Motivationskrise. Kommt vor, ist nicht weiter tragisch, ich ärgere mich dabei aber immer wahnsinnig über mich selbst. Denn all die Zeit, in der ich mich selbst bemitleide, könnte ich so viel sinnvoller nutzen. Aber gut, man kann nicht immer produktiv und hochmotiviert sein und sich dann noch über sich selbst aufzuregen hilft auch nicht. Da ich mich aber mittlerweile wieder auf dem Weg zu grösserer Produktivität und Zufriedenheit befinde, möchte ich ein paar kleine, feine Tipps geben, die mir (wenn auch zusammen mit etwas Geduld) meistens aus dem Loch wieder hinaushelfen.

 

  1. Sonnenlicht. Ein Wundermittel, dass ich für fast jede Form von Unzufriedenheit einsetzte und das tatsächlich auf schon fast magische Weise hilft (leider bin ich aber gleichermassen anfällig für die negativen Einflüsse von Schnee und Kälte)

  2. Ein gutes Buch. Manchmal ärgere ich mich dann zwar darüber, dass ich die Zeit nicht nutze um etwas für die Uni zu machen, aber ein gutes Buch macht mich einfach glücklich und hebt die Stimmung, egal ob man jetzt noch etwas Sinnvolleres machen könnte oder nicht.

  3. Gutes Essen. Idealerweise nichts allzu Ungesundes, weil dann schlägt das schlechte Gewissen auch noch auf die Stimmung. Aber gutes Essen, mit Liebe zubereitet, ist ebenfalls ein Garant für bessere Laune.

  4. Viel Schlafen. Fühlt sich für mich zwar auch wie Zeitverschwendung an, aber gerade in solchen Motivationskrisen fühle ich mich so antriebslos, dass mir für anderes der Wille fehlt und es wirkt tatsächlich.

  5. Ein bisschen jammern und dann weitermachen. Ich jammere ganz gerne und bis zu einem gewissen Punkt hilft das auch, vor allem wenn man jemanden hat, der auch zuhört und einem nicht nur sagt, man soll jetzt die Klappe halten. Wichtig ist dabei aber nur, dass man dann auch wieder aufhört zu jammern und sich in den Arsch tritt, aufzustehen und weiter zu machen.

 

 

Meine Top 5 Lieblingspodcasts

 

Ich habe jetzt schon seit einigen Monaten Spotify und bin ein grosser Fan davon. Nutzen tue ich es allerdings nicht, um Musik zu hören, oder zumindest nicht in erster Linie. Denn angefressen haben mich die Podcasts, die ich hier auch gemütlich herunterladen und dann auch unterwegs hören kann. Doch völlig egal auf welcher Plattform man Podcasts hören möchte, mir haben sie eine ganz neue Form der Unterhaltung präsentiert und darum möchte ich dir, geschätzter Leser, meine Top 5 Podcasts nicht vorenthalten.

 

Echo der Zeit
Dieser Podcasts vom Schweizer Radio und Fernsehen ersetzt für mich das tägliche Zeitunglesen, was für mich in Basel nicht wirklich sinnvoll möglich ist. Die rund 40-minütigen täglichen Beiträge informieren den neugierigen Hörer zudem nicht nur über lokale Neuigkeiten wie unsere Zeitung zuhause, sondern auch über das Weltgeschehen. Ich denke, als angehende Historikerin ist es nicht nur spannend, sondern notwendig über das, was rund um mich herum passiert, informiert zu bleiben. Ja, es braucht ein bisschen Zeit diesen Podcast zu hören, aber da ich ohnehin viel herumlaufe oder Zug fahre, passt das wunderbar.

 

Gemischtes Hack
Der Podcast von Tommi Schmitt und Felix Lobrecht ist im Prinzip einfach eine wöchentliche Plauderstunde, an welcher uns die beiden teilhaben lassen. Sie besprechen ihre Erlebnisse aus dem Alltag und berichten aus ihren Berufen, Comedian bzw. Comedian-Autor. Zudem gibt es einige Kategorien, die in jeder Folge vorkommen, zum Beispiel Over- und Underrated Hack, also Dinge, denen im Alltag zu viel oder zu wenig Bedeutung beigemessen wird. Der Humor der beiden ist oft etwas bissig, aber in Fragen wie Extremismus oder Klima ergreifen sie klar Stellung.

 

Das Podcast Ufo
Ganz ähnlich wie Gemischtes Hack unterhalten sich auch in diesem Podcast zwei junge Comedians über ihre alltäglichen Probleme und die Geschehnisse in Deutschland. Florentin Will und Stefan Titze plaudern über Gott und die Welt, jammern über Alltagswewechen und sind damit sehr sympathisch. Für mich besonders lustig sind aber immer jene Folgen, in welchen sie sich mit den technischen Herausforderungen von Twitter, Instagram, Spotify oder ihrer «Puffopedia» herumschlagen. Da fühle ich mich ihnen sehr verbunden.

 

Fest und Flauschig
Der Podcast von Comedian Jan Böhmermann und Musiker Oli Schulz ist vom Prinzip her ebenfalls aufgebaut wie Gemischtes Hack und das Podcast Ufo. Auch die beiden unterhalten sich, über alles was sie bewegt, wenn auch manchmal in einer etwas rabiateren Tonlage. Das Oli zwischendurch immer mal wieder auf Tour ist und in Hotelzimmern im Bad raucht und Böhmermann mit seinen klaren Ansichten immer wieder aneckt, sorgt manchmal für Aufreger, meistens aber für Unterhaltung. Was alle drei neben ihrem Unterhaltungswert für mich so spannend macht ist der Einblick in das Leben in Deutschland, dass ich mir doch ziemlich anders, man könnte sagen «schweizerischer» vorgestellt habe.

 

Herrengedeck
Natürlich darf auch ein Podcast von Frauen nicht fehlen, im Augenblick sind Ariana Barbouri und Laura Larson sogar ganz weit oben auf meiner Liste. Auch sie plaudern über ihr Leben, aber sie trinken dazu jeweils ein «Herrengedeck», also ein Bier und ein Korn, oder auch etwas anderes, wenn die Situation das erfordert. Ihr Umgang mit Stereotypen ist ebenso erfrischend wie ihre Reaktion auf das häufig auftretende Vorurteil, sie wären ein Sexpodcast. Wobei sie manchmal thematisch doch ein bisschen in diese Richtung rutschen, sehr zur Unterhaltung ihrer Zuhörer.

 

 

Ein paar Buchtipps für den Frühling:

 

Es wird wieder einmal Zeit für ein paar literarische Empfehlungen. Es gibt kaum etwas Besseres als ein gutes Buch und ich bin immer froh, einen Tipp zu bekommen. Daher jetzt, zu Beginn des Frühlings, ein paar kleine persönliche Lieblinge.

 

Federica de Cesco: Der versteinerte Fisch, 1996.

 

Zugegen, das Buch ist alles andere als eine Neuentdeckung, und auch nicht neu im Allgemeinen, aber das Buch macht immer wieder viel Freude. Ich habe es in den letzten Tagen wieder gelesen, da es mein allererster Kontakt mit Marokko darstellte und ich es nach meiner Reise mit ganz neuen Augen lesen konnte.

 

Christopher Morley: Eine Buchhandlung auf Reisen, 2016.

 

Eine Neuanschaffung, die ich mehr aus Not unterwegs getätigt habe, weil mir der Lesestoff ausging. Umso positiver überrascht war ich von dem kleinen Buch, dass mich mehrmals zum Schmunzeln gebracht hat.

 

Dan Brown: Origin, 2017.

 

Zugegen, die hat man ein Dan Brown Roman gelesen, kann man sich die anderen Geschichten in etwa denken. Aber auch wenn der Autor immer nach dem gleichen Schema vorgeht, bin ich doch jedes Mal wieder fasziniert, auf was für verrückte Verschwörungstheorien in einer einzigen Geschichte zusammengebastelt werden. Immer wieder verblüffend!

 

Donna Leon: Vendetta, 1997.

 

Eigentlich meine ich mit dieser Empfehlung keineswegs nur dieses spezifische Band der Geschichten rund um Kommisario Brunetti, der in der Lagunenstadt Venedig ermittelt. Die Krimis faszinieren mich immer wieder aufs Neue, sei es Landschaftlich, inhaltlich, aber vor allem auch wegen der unterhaltsamen und teils sogar tiefgründigen Charaktere. Jedes Buch ist ein Vergnügen für sich.

 

Joe Dispenza: Du bist das Placebo, 2014.

 

Ein etwas anderes Buch, ein Fachbuch, das über gewisse Strecken etwas gar komplex und auf anderen etwas gar esoterisch ist, mich aber dennoch sehr gefesselt hat. Die Kraft der eigenen Gedanken zu nutzen, wenn auch vielleicht nicht ganz so exzessiv wie der Autor das propagiert, erscheint mir durchaus eine sinnvolle Idee und dementsprechend spannend fand ich das Buch, auch wenn es mich manchmal doch etwas stutzig machte.

 

 

 

Weitere, persönliche Lesetipps von dir sind in den Kommentaren natürlich wie immer herzlich willkommen!

 

 

Semesterausblick

 

Die erste Woche meines Semesters liegt hinter mir und auch wenn mein Stundenplan noch längst nicht in trockenen Tüchern liegt, möchte ich mir doch an dieser Stelle die Zeit nehmen, einen kleinen Ausblick auf das kommende Semester zu wagen.

 

Die zwei Wochen in Marokko haben mir klar gemacht, wie wertvoll Freundschaften und liebe Menschen in meinem Umfeld sind, weshalb ich dieses Semester unbedingt nutzen möchte, um ein paar etwas eingeschlafene Freundschaften neu zu beleben. Eingewickelt in die Verpflichtungen meines Studiums und zuhause meistens einfach nur glücklich damit, meine Familie zu sehen, passiert es mir immer wieder, dass ich, mir eigentlich sehr wichtige, Freundschaften vernachlässige.

 

Ich möchte meine Zeit effizienter nutzen, um tatsächlich Freizeit und Arbeitszeit zu haben, statt alles durcheinander zu machen und dabei immer ein schlechtes Gewissen zu haben. Das typische Problem aller Studenten und vermutlich auch aller anderen relativ «selbstständigen» Menschen. (Habe ich mir das bis jetzt jedes Semester vorgenommen? Ja, natürlich. Aber trotzdem habe ich die Ambitionen, mein Zeitmanagement in den Griff zu bekommen.)

 

Ich will endlich anfangen wirklich Kontakte in Basel zu knüpfen. Ich kenne im Augenblick unfassbar viele Menschen in dieser schönen Stadt, aber kein einziger Kontakt davon ist wirklich ernst zu nehmen. Mein Lebensmittelpunkt liegt definitiv immer noch zuhause und das ist für mich auch völlig in Ordnung, soll mich aber nicht davon abhalten, auch hier in Basel etwas zu «verwurzeln».

 

Die meisten Ziele dieser Liste sind nicht besonders neu. Ich nehme mir sie immer wieder vor und ich glaube auch, dass ich jedes Semester ein bisschen besser werde. Das ist der Grund, warum ich es mir immer wieder vornehme und auch immer wieder aufschreibe. So bleibe ich motiviert und zielfokussiert, auch wenn ich immer wieder Rückschläge habe.

 

 

Kleiner Monatsrückblick

 

Er ist zwar noch nicht ganz vorbei, aber der Februar war ein verrückter Monat mit sehr vielen wunderschönen und berührenden Augenblicken. Ich war schlussendlich gerade einmal vier Nächte zuhause im eigenen Bett, habe eine Woche gar nicht geduscht und während einer anderen nur eiskalt, aber dafür habe ich so viel erlebt!

 

Besonders eindrücklich war natürlich die Reise nach Marokko, die Erlebnisse dieses Trips haben meinen Blick auf einige Dinge verändert und meinem Jahr 2019 sozusagen ein Motto gegeben. Vor allem beeindruckten mich die Menschen vor Ort und die tollen Bekanntschaften, die ich geschlossen habe. Ich bin schwer beeindruckt davon, wie schnell man neue Freundschaften schliessen kann, wenn man an die richtigen Menschen gerät. Gewisse Entscheidungen und Einstellungen habe ich nach dieser Reise auch überdacht, gerade der Austausch mit ganz fremden, aber dafür sehr einfühlsamen Menschen die in einer ähnlichen Lebenssituation sind wie ich, hat mir neue Horizonte eröffnet.

 

Nach diesen einschneidenden Erfahrungen bin ich auch wahnsinnig dankbar, dass sich auch die Gruppe, mit welcher ich nur wenige Tage später nach Rom gefahren bin, als super sympathisch herausgestellt hat. Wir haben viel gelacht und gescherzt und auch dort habe ich neue Bekanntschaften geschlossen. Die Ewige Stadt war darüber hinaus auch wirklich eine Reise wert!

 

Der einzige Nachteil der Exkursion war, dass ich die erste Semesterwoche verpasst habe und damit sämtliche Einführungsveranstaltungen. Mein Mailkonto ist übergelaufen und am Anfang der zweiten, also meiner ersten Semesterwoche stehe ich nun vor einem riesigen Chaoshaufen. Von einer leichten Verzweiflung ab diesem Wirrwarr einmal abgesehen freue mich aber sehr aufs nächste Semester und bin top motiviert!

 

Übrigens sind die Uploads ab heute wieder brav regelmässig, zumindest falls ich in meiner Unordnung nicht ertrinke ;)

 

 

Meine neue Begeisterung für Yoga

 

Meine Schwester lacht mich aus, aber ich habe tatsächlich eine kleine Leidenschaft für Yoga entwickelt. Die dauernde Ermahnung, man müsse sich bewegen, Sport treiben etc. hat dafür gesorgt, dass ich, obwohl ich gar kein Fan von Sport bin, diverse Apps und Youtubevideos ausprobiert habe.  Spass gemacht hat es meistens keinen und nach ein paar Tagen war die Motivation jedes Mal auch sofort wieder weg. Was also ist beim Yoga anders?
Erstens gibt es auf Youtube eine riesige Auswahl an Videos mit verschiedenen Schwierigkeiten und Intensitäten. Mit den Sportprogrammen hatte ich auch oft das Programm, dass sie gleich viel zu heftig eingestiegen sind.
Der grösste Unterschied für mich ist aber die Einstellung, mit welchen die meisten Youtube-Yogalehrerinnen auf die Matte kommen. Es geht darum, das man sich wohlfühlt, man wird da abgeholt wo man sich körperlich gerade befindet und es gibt eigentlich immer Möglichkeiten, eine Übung anzupassen, wenn etwas noch zu schwierig oder für bestimmte Körperteile zu belastend ist. Es geht darum dass man anfängt, sich Mühe gibt und langsam besser wird. Ganz im Gegenteil zu den meisten Sportvideos, die immer nur auf Leistung gehen und als Ziel immer den perfekten Körper haben, sodass ich nach spätestens zwei Tagen fix und fertig und frustriert aufgegeben habe.
Ich bin keine kompetitive Person und dieser Anreiz funktioniert bei mir daher überhaupt nicht. Aber freundliche Frauen, die mich motivieren mein Bestes zu geben und meinen Körper zu nehmen und zu bewegen, wie es zur Tagesform passt, fühlt sich für mich einfach viel besser an. Klingt jetzt ein vielleicht ein bisschen abgedreht, aber ich wollte dieses neue „Hobby“ doch einmal vorstellen, möglicherweise passt es ja auch für andere ;)

 

 

Meine Bücherliste 2019

 

Ich habe lange darüber nachgedacht, worüber ich diese Woche schreiben sollte. Den Schnee, wie sehr ich mir den Sommer herbeiwünsche? Meine Arbeit für die Uni? Meine kleinen Projekte, die ich im  Januar zu verfolgen suche?
Das sind nämlich so ungefähr die Themen, die mich im Moment beschäftigen, weil sie einen grossen Teil meines Lebens im Januar ausmachen. Doch stattdessen habe ich mich dazu entschlossen, ein anderes Thema mit dir zu teilen, was mich das ganze Jahr über glücklich macht: Bücher.
Ich habe mir bereits letztes Jahr vorgenommen, 52 Bücher zu lesen und bin kläglich gescheitert, vermutlich wird es mir dieses Jahr auch so gehen. Trotzdem habe ich es mir als Ziel gesetzt um wenigstens so viel wie möglich zu lesen. Im Augenblick sind wir in Woche 3 des neuen Jahres und ich bin bereits bei Buch Nr. 4. Bereits gelesen habe ich:

 

-Der Bastard von Istanbul von Elif Shafak

 

-Vendetta von Donna Leon

 

-Origin von Dan Brown

 

-Das vierte Opfer von Hakan Nesser (etwa in der Hälfte)

 

Vermutlich spanneder als diese Liste dürfte aber meine „Leseliste 2019“ sein. In meinen Bücherregalen befinden sich durchaus noch ein paar Bücher, die gelesen werden wollen, die Uni wird mir sicherlich auch das eine oder andere vor die Füsse werfen und wie ich mich kenne, werde ich auch sicher hin und wieder nicht widerstehen können und ein neues Buch kaufen. So entsteht meine Leseliste meist eher zufällig, aus was gerade herumliegt, was mir meine Familie empfehlen und ausleihen kann, was ich lesen muss und wo ich mich einfach nicht beherrschen kann. Trotzdem gibt es ein paar Bücher, die ich 2019 lesen will (und sei es nur, damit ich sie endlich weglegen kann)

 

-Du bist das Placebo  von Joe Dispenza (wurde mir empfohlen und bin ich wirklich neugierig darauf)

 

-Gefährliche Liebe (Die Tribute von Panem 2) von Suzanne Collins (liegt schon ewig herum und will ich endlich aus meinem Weg haben. Band 1 hat mich leider gar nicht gefesselt)

 

-Anna Karenina von Leo Tolstoi (Habe ich zum Geburtstag bekommen und wird mich vermutlich ordentlich Zeit kosten, die Geschichte interessiert mich allerdings sehr)

 

Im Laufe des Jahres wird diese Liste sich sicherlich noch anfüllen, doch das ist sozusagen mein Startpunkt.
Wenn auch du ein „Bücherziel“ oder eine Leseliste hast, teile sie doch gerne in den Kommentaren!

 

 

 

 

Bullet Journal Update 2019

 

Keine Ahnung, ob das irgendjemanden interessiert, aber mir persönlich macht das Bullet Journal so viel Spass, dass ich gerne auch meine Fortschritte teile und meine neuen Seiten für 2019. Leider ist mein Buch schon fast voll und spätestens für das neue Semester werde ich ein neues Journal anfangen müssen, trotzdem habe ich viele Seiten für das neue Jahr eingefügt.
Angefangen bei einer Übergangsseite von 2018 zu 2019. Nicht allzu notwendig, doch ich wollte irgendeine kleine Pause zwischen den beiden Jahren, sodass der Übergang etwas weicher wird. Macht das Sinn? Keine Ahnung ;)
Die erste „sinnvolle“ Seite ist dann mein „Future Log“, den Überblick über die erste Hälfte von 2019, sodass ich meine Termine nicht aus den Augen verliere.
Es folgt meine 52 Bücher Liste, ein ambitioniertes Projekt, an welchem ich aber bereits voller Begeisterung arbeite,  denn was gibt es Schöneres als zu lesen, gerade im Winter?
Wenn ich schon meine Bücher aufschreibe, kann ich auch meine Filme notieren, nicht? So weiss ich Ende des Jahres noch, welche Filme mir besonders gefallen haben oder was sich lohnt, noch einmal anzuschauen. Dazu kommt noch eine Seite für Bücher und Filme, die ich noch lesen/sehen will, weil ich es sonst immer gleich wieder vergesse.
Eine weitere vielleicht nicht so nötige Seite ist mein Visionboard, eine Seite voller inspirierender Bilder und Zitate, die mich aufbauen, wann immer ich ein bisschen Motivation brauche.
Mein Januarspread ist stark von den Büchern inspiriert, im Moment schneit es endlos und was passt besser als Bücher und Kerzen zu diesen grauen Tagen?
Dementsprechend ist auch das Design meiner Wochenübersichten, mit möglichst viel Platz zum Notieren meiner „To Dos“, damit ich all das schaffe, was ich mir vorgenommen habe.

 

 

Planer-November

 

Weil mein November unfassbar voll ist, sowohl mit Privatem als auch, oder vor allem mit Dingen, die ich für die Uni erledigen muss, werde ich mich diesen Monat dem Planen und meiner Agenda zuwenden. (Zudem scheint es mir, dass November eh schon ein Monat ist, in welchem es sehr viele solche „Challenges“ und thematische Beiträge im Internet gibt) Meine Agenda ist seit September ein sogenanntes „Bullet Journal“, wobei ich den Begriff so gut als möglich zu vermeiden versuche, weil er doch sehr einschüchternd sein kann, wenn man ihn im Internet eingibt und all die Kunstwerke sieht. Im Grunde genommen ist das Prinzip des Bullet Journal aber „nur“ ein Planer, den man ganz nach eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen gestalten kann und wenn man möchte auch verzieren kann. Muss man aber nicht! Wen das Thema weiter interessiert, findet im Internet unzählige Anleitungen, „plan with me“ und Gestaltungsideen.
Heute werde ich dir mein Titelblatt vorstellen, nächste Woche dann meine Tracker, übernächste meine Wochenübersichten und am Ende des Monats würde ich dir gerne noch ein paar weitere Seiten meiner Agenda vorzustellen.
So oder so wünsche ich dir ganz viel Vergnügen mit dieser kleinen Serie und vielleicht kann ich ja den einen oder anderen mit meiner „Plan-Begeisterung“ anstecken.

Das Titelblatt:

Das Schöne am „Bullet Journaling“ ist, dass man die einzelnen Seiten genau so gestalten kann, wie man das gerne möchte und wie man sie am besten benutzen kann. Einige haben auf ihrer Titelseite eine Monatsübersicht, ich nutze diese aber eigentlich nie und habe mich stattdessen dafür entschieden, das Titelblatt mit einem Zitat und meinen wichtigsten Zielen für den Monat zu versehen.

Tracker aller Art

In Teil II des Planer-Novembers möchte ich mich mit den Trackern auseinandersetzten. Wie alle anderen Elemente des Bullet Journalings lassen sich auch diese nach persönlichen Wünschen anpassen. Ich probiere hier auch gerne immer wieder Neues aus, um herauszufinden was am besten funktioniert. So habe ich auch schon Tracker ausprobiert, die alle Themen auf einem einzigen Tracker versammelt haben, im Moment bevorzuge ich aber getrennte Tracker für jeden einzelnen Punkt. Auch probiere ich im Augenblick einen „Study-Tracker“, ich versuche also meine Arbeitszeiten festzuhalten. Der Nachteil dieser Aufzeichnungsmethode ist natürlich, dass man sich jeden Tag eine Minute Zeit nehmen muss, um sie auszufüllen, wer also kein so grosser Planer-Fan ist, sollte sich diese Kategorie vielleicht so simpel wie möglich halten. Neben dem Habit- und Study-Tracker, halte ich auch meine Schlafzeiten fest und pro Tag eine Sache, für die ich dankbar bin. Dazu kommt schliesslich noch ein „Mood“-Tracker, wo ich den Tag mit einer Farbe kurz zusammenfasse. Wie gesagt probiere ich aber auch immer wieder gerne Neues aus und bin offen für Vorschläge ;)

 

Wochenübersichten

Diese Woche möchte ich die Wochenübersichten vorstellen, die mir im Alltag helfen nicht alles zu vergessen und nicht völlig den Überblick, was bei den vielen Festen, auf denen ich tanze, gar nicht so einfach ist. Hier gibt es natürlich auch viele verschiedenen Möglichkeiten, ich brauche eigentlich immer zwei Seiten dafür, eine für den Wochenüberblick und eine für Ausgaben, Essplanung, Ziele und eventuelle andere Dinge. Am liebsten arbeite ich im Moment mit quadratischen Feldern für die Woche, es gibt aber auch andere Formate, am besten probiert man auch hier einfach aus was passt. Als Beispiel habe ich dir wieder einige meiner Wochenüberblicke dieses Monats angehängt. Fürs Auge passe ich gerne auch die Wochen an mein Thema an, das ist aber natürlich jedem freigestellt, auch ganz minimalistische, funktionelle Aufbaue sind möglich. In der dritten Wochenübersicht habe ich noch einen Wassertracker eingebaut, weil ich im Moment definitiv nicht genug trinke, man kann die Übersicht also auch immer wieder an die aktuellen Bedürfnisse anpassen.

 

Weitere Seiten-Ideen

Als letztes möchte ich dir noch ein paar andere Seiten meines Bullet Journals vorstellen, die mir bei spezifischen Situationen im Alltag helfen.
Das erste ist meine Hausaufgabenübersicht. Hier notiere ich mir wichtige Informationen zu allen Veranstaltungen, die ich dieses Semester belegt habe, Dozent, Prüfungstermine und natürlich auch jede Woche die anfallenden Hausaufgaben, damit ich immer den Überblick bewahre.
Das zweite Bild ist ein Beispiel für meine täglichen Einträge. Ich versuche jeden Tag ein paar Worte zu den Ereignissen den Tages zu schreiben, damit ich mich auch an die schönen Kleinigkeiten des Studentenlebens erinnern kann. Meistens dekoriere ich diese Seiten mit Bildern, die irgendwie zum Thema des Monats passen.
Und das dritte Bild zeigt meinen Lernplan, den ich für die letzten Wochen des Semesters geschrieben habe und der mir hoffentlich helfen soll, erfolgreich durch alle meine Prüfungen zu kommen. Hoffen wir das Beste…
Und für all die auch im Prüfungsstress sind, ich drücke euch allen die Daumen!

 

 

Mein Öko-Experiment

 

Vielleicht liegt es daran, dass ich mit einer Nachhaltigkeits-Studentin und einem Grünen Aktivisten zusammenwohne, vielleicht auch daran, dass ich grundsätzlich mit ökologischem Bewusstsein erzogen worden bin, doch ich bemühe mich, mein Leben in Basel so umweltverträglich wie möglich zu gestalten. Und um neue Ideen und Anregungen zu finden, bemühte ich mich letzte Woche so wenig Abfall wie nur irgendwie möglich zu produzieren. Es sollte am Ende der Woche alles in einen kleinen Kühlbeutel passen. Soweit der Vorsatz. Um den lästigen Plastiksäcken zu entgehen, habe ich mir schon vor einer Weile die Gemüsesäckchen aus Baumwolle zugelegt und bin sehr zufrieden damit! Diese Woche habe ich dann darüber hinaus noch ausprobiert auf dem Wochenmarkt einzukaufen, was zwar super ist, mir aber aus zwei Gründen im Alltag zu kompliziert ist. Und zwar, weil ich mich an ziemlich limitierte Zeiten halten muss und zum andere, weil es sehr viel soziale Interaktion beinhaltet… Was gibt es sonst noch für Optionen? Ich habe noch zwei spannende Läden besucht, zum einen den Kosmetikshop „Lush“, wo man nicht, oder nur minimal verpackte Kosmetika, vor allem Dusch- und Badesachen, bekommt, mit hochwertigen Inhaltsstoffen und ohne Tierversuche. Einziger echter Nachtteil: der Preis, die Lushprodukte sind doch einigermassen teuer.
Besonders spannend war aber der Besuch im Unverpackt-Laden. Diese Kette, beziehungsweise diese Idee gibt es mittlerweile in verschiedenen Städten, was ich sehr cool finde. Mein Lieblingskauf ist dort ein Trinkhalm aus Metall, immer wieder verwendbar und super leicht zu reinigen. I’m in love ;) Auch Haferflocken und Müseli habe ich da noch gekauft, was doch ziemlich cool ist, weil man sein eigenes Glas  einfach wieder auffüllen kann und gut ist. Die Nachteile hier sind auch relativ offensichtlich, zum einen ist der Unverpackt-Laden mit seinen hochwertigen und ökologischen Produkten doch auch eher teuer, zum andere nicht gerade in meiner Nähe, sodass ich zumindest für Haferflocken fast einmal die Woche hinfahren müsste und schliesslich muss man auch immer sein eigenen Gläser durch die Stadt schleppen, spontanes Einkaufen ist also eher schwierig. Dennoch finde ich es wichtig, solche Angebote zumindest zwischendurch zu nutzen und vor allem die ganz einfachen Dinge anzuwenden, wie zum Beispiel eigene Einkaufstüten zu benutzen, möglichst wenig Fertiggerichte mit ihren Bergen von Plastikverpackung zu kaufen und natürlich ÖV statt Auto zu benutzen. Zwei Dinge, die nicht nur ökologisch sinnvoll sind, sondern auch finanziell, möchte ich jetzt noch vorstellen: meinen Kaffee-to-go Becher, den ich mittlerweile heiss liebe und meine Menstruationstasse. Ersterer leistet mir fast täglich treue Dienste, was Geld spart, mir ein bisschen Unterhaltung in sonst oft wenig spannenden Nachmittagslektionen bietet und anders als meine Teekanne auch keine anderen Gerüche hat. Die Menstruationstasse wiederum spart eine Menge Abfall, denn sie ist aus medizinischem Silikon und kann daher, bei entsprechender Reinigung, immer wieder verwendet werden. Der ganz grosse Vorteil dabei ist für mich aber die Handhabung, die ich persönlich viel einfacher finde als diejenige von Tampon und Co. Ist sicherlich von Frau zu Frau unterschiedlich, aber bei mir gibt es mit der Menstruationstasse deutlich weniger „Unfälle“ als vorher. Nach all diesen wenig revolutionären Aussagen meinerseits kommt jetzt noch eine Idee, die vielleicht ein bisschen spannender ist. Ich habe nämlich in den letzten Tagen meinem Zimmer noch ein paar Einrichtungsgegenstände hinzugefügt und die habe ich, Umwelt- und Budgetfreundlich, in der Brockenstube gefunden. Dort zu stöbern macht immer Spass und man findet eigentlich fast immer etwas. (Wobei vielleicht nicht immer das, was man ursprünglich suchte ;)

 

Mein Experiment ist übrigens nicht ganz geglückt, ein paar Altlasten wie eine leere Shampooflasche und ähnliches kamen mir in die Quere, aber  es hat auf jeden Fall Spass gemacht, ein paar neue Möglichkeiten auszuprobieren!

 

 

Die Faszination von Kunst

 

Ich werde oft gefragt, was ich denn einmal werde, wenn ich das Studium beendet habe und diese Frage kennen wir alle wohl schon zur Genüge seit der Grundschule. Ich antworte darauf meistens, dass Plan A Lehrerin ist. Aber letztens ist mir wieder etwas eingefallen. Stellte mir diese Frage in der Oberstufe, antwortete ich darauf nämlich anders. Ich sagte, dass ich Autorin werden wolle. Und genau genommen hat sich daran überhaupt nichts verändert. Ich war es einzig eines Tages leid, meinen Traum ständig gegen die Realität der anderen Leute zu verteidigen und begann eine gesellschaftlich einfachere Antwort zu geben.
Im Augenblick bin ich dem englischen Künstler James Blunt anheim gefallen, dessen aktuelles Album „Afterlove“ mich unglaublich berührt. Meinem Freund würde es gar nicht gefallen, ein unfassbar dramatisches und ein bisschen kitschiges Album, doch die Texte erzählen so faszinierende, traurige, bewegende Geschichten, dass ich regelrecht süchtig wurde. Mich faszinieren auch schöne Melodien, aber in erster Linie muss mich auch bei einem Lied der Text abholen. Ich bin eben eine Wortverehrerin. Und beim fünfhundertsten Mal hören fiel mir noch etwas anderes auf. Egal ob Musik, Gemälde, Skulpturen, Fotografie, Theater, Film, es ist alles Kunst und irgendwo berührt es uns. Es kommt selten vor, aber wenn mich ein Lied, ein Buch, ein Film, ein Foto wirklich berühren, kann ich das wirklich körperlich fühlen. Es ist ein Kribbeln, tief in mir drin, das mich mit einer unglaublichen Liebe erfüllt. Ganz selten habe ich dieses Gefühl auch bei Personen, die mich aus irgendeinem Grund extrem faszinieren. Erklären kann ich es nicht, geschweige denn bewusst auslösen. Es passiert entweder im ersten Augenblick eines Erlebnisses, einer Begegnung, oder gar nicht.
Vielleicht erklärt dass, warum Kunst trotz aller Rationalität und Vernunft unserer Zeit überlebt hat, warum wir uns trotz Gewinnsucht, Karrieredrang und Selbstoptimierung den schönen Künsten noch immer verbunden fühlen. Also werde ich vielleicht doch wieder öfter auf meinen eigentlichen Berufswunsch verweisen. Denn eigentlich will ich genau das. Schreiben.

 

 

Zukunfts- und Berufswünsche

 

Berufswünsche sind eine schwierige Angelegenheit. Meine Antwort auf die Frage: „Was möchtest du denn einmal werden?“, war schon seit vielen Jahren Lehrerin und irgendwann habe ich überhaupt nicht mehr darüber nachgedacht, sondern einfach geantwortet. Nun fielen in dieser Woche einige meiner Vorlesungen und Seminare aus, die Herbstgrippe geht um, und ich nutzte die Zeit um ein bisschen nachzudenken. Ich machte einen kleinen Ausflug ans Dreiländereck, schliesslich will ich auch immer noch ein bisschen was in Basel sehen und erleben, und nahm ein Notizheft mit. Das Wetter spielte mit, ich konnte an diesem Tag endlich auch wieder einigermassen normal laufen nach dem Wochenende… Also setzte ich mich neben das Dreiländereck-Monument und nutzte einfach die Zeit, um mir ein paar Gedanken zu meiner Zukunft und meinen Berufswünschen zu machen. Inspiriert dazu hat mich ein Video vom Youtube-Kanal „Ella TheBee“, in welchem sie erklärt, wie man einen 5-Jahresplan macht. So weit ging ich an einem einzigen Vormittag natürlich nicht, aber ich genoss es extrem, einen Augenblick Zeit zu haben, mir überhaupt zu überlegen, was ich während meines Studiums unbedingt erreichen oder erleben will und natürlich auch, wie es danach weitergehen soll. Ich habe jetzt also keineswegs einen Masterplan für meine Zukunft oder auch nur überhaupt das nächste Jahr, aber ich habe ein paar Prioritäten neu gesetzt. Die Frage nach dem Berufswunsch bleibt dabei natürlich präsent, ich werde aber vermutlich doch den Weg der Lehrerin einschlagen. Die Argumente, die dafür sprechen, überwiegen auf jeden Fall und ich habe durchaus noch immer eine Leidenschaft fürs Lernen und Lehren. Zwei der wichtigsten Gründe sind für mich aber, dass es wirklich überall Lehrpersonen braucht, in der Schweiz, im Ausland, auf dem Land, in der Stadt, im Zirkus, in den Bergen, wirklich überall. Und das es sich gut mit meinem grössten Hobby vereinen lässt, dem Schreiben.
Ich bin ein Angsthase und Zukunftsangst ist mir daher alles andere als fremd. Daran wird auch dieser kurze Vormittag nichts ändern, aber ich kann immerhin für den Augenblick ein bisschen entspannter nach vorne blicken.

 

 

Verrücktes Studentenheim

 

Ich habe vollkommen vergessen, an was für einem verrückten Ort ich wohne. Im Vergleich zum geruhsamen Sommer im Safiental (wo allerdings auch sehr viele verrückte Dinge passiert sind), ist in der Grossstadt Basel so vieles los. Ich bin einmal mehr umgeben von Baustellen, die mich morgens aus dem Schlaf reisen oder die mich total faszinieren, weil zum Beispiel gerade ein Kran auf einem Gerüst über der Tramlinie hängt. Und der Verkehr ist natürlich auch total faszinierend, heute habe ich zugesehen wie der Lieferwagen vom Coop um ein Haar mit meinem Tram zusammengestossen wäre. Vor allem aber habe ich vergessen, wie verrückt das Zusammenleben im Studentenheim ist. Ich habe vergessen, wie schmutzig unsere Küche manchmal aussieht, wie viele Motten und Fruchtfliegen es auf mein Essen abgesehen haben und ich habe verdrängt, wie viel Altglas und Karton sich stapelt, wenn jemand den Recyclingplan nicht einhält. Klingt gemütlich, nicht wahr? Aber ich fühle mich trotzdem wohl. Gegen Fruchtfliegen und Küchenmotten hilft es enorm, alle Lebensmittel in gut verschliessbaren Dosen zu versorgen und keinen Müll rumliegen zu lassen. Was beides eigentlich ganz gut ist, weil es von ganz allein für Ordnung sorgt. Gegen das Chaos, dass andere hinterlassen hilft nur eine grosse Portion Gleichmut und ein bisschen Geduld, wen man einmal den Gerümpel der anderen beiseite schaufeln muss. Und all die interessanten Angebote, Geschichten und Erlebnisse die das Studentenheim mir bietet, möchte ich nicht missen!!  Gestern Abend hatten wir Semesterstart-Apero und ich blieb so lange da, bis nur noch der „harte Kern“ des Heims und unsere Heimleitung da waren und die ganz struben Geschichten erzählt wurden. Ich habe an diesem einen Abend sehr viel mehr über das Haus und seine ehemaligen Bewohner gelernt als in dem Jahr zuvor. Streitende Paare, die in ihren Wutanfällen schon einmal die Küche verwüstet hatten, Geistererscheinungen, lärmende Mitbewohner und vor allem auch Episoden der Baustelle, die wir diesen Sommer hatten, oder besser gesagt immer noch haben. Zu kurze Duschvorhänge, Wasserschäden, kein Wasser, kein warmes Wasser, falsche Wandfarben. Ich empfinde grosse Hochachtung vor unserer Heimleiterin, die sich jetzt schon seit Monaten mit dem ganzen Zeug herumärgert.
Und auch die Gespräche in der Küche, von welchen ich auch im letzten Jahr immer einmal wieder berichtet habe, verblüffen mich immer wieder. Freunde von Mitbewohnern, die sich nach einer Sprayaktion ein Wettrennen mit der Polizei bieten, Diskussionen über die NSA und Abhörspionage und gefühlt jedes andere Thema dieser Welt

 

 

Fächerwechsel – ein paar Gedanken

 

Das neue Semester hat begonnen. Und auch wenn ich am Dienstag schon wieder komplett das Gefühl hatte, die Kontrolle verloren zu haben, fühle ich mich doch um einiges besser als letztes Jahr. Viel, viel besser. Mit den vielen neuen Veranstaltungen kommen auch viele Vorstellungsrunden und dabei viel mir vor allem eines auf: Fast jeder war in einem Fach weiter als im anderen, was dafür spricht, dass ich nicht die Einzige bin, die ihr Fach gewechselt hat. Genauso wie kaum jemand in der Regelstudienzeit durchkommt, bleiben nur die wenigsten bei ihrer allerersten Fächerwahl. Mir fiel die Entscheidung zu wechseln nicht leicht, vor allem weil es sich ein bisschen wie Scheitern oder vor allem Aufgeben anfühlte. Was wenn es nur eine schwere Startphase war und mir danach so viel Spass machen würde? Was wenn ich mir jetzt ein grosse Chance vergebe? Aber am Schluss tat ich das, zumindest von heute aus gesehen, einzig richtige und wechselte. Das erste Semester war auch deshalb extrem hart für mich, weil ich mich am italienischen Seminar überhaupt nicht wohl gefühlt habe und kaum mit jemandem sprechen wollte, weil ich Angst hatte, mich zu blamieren. Vielleicht, nein sogar höchst wahrscheinlich hätte ich das Studium auch in Italienisch geschafft, vor allem wenn ich mich ein bisschen mehr getraut hätte. Aber die vielen „Muttersprachler“ und die teils ziemlich rücksichtslosen Dozenten sowie das heftige Arbeitspensum haben mich so eingeschüchtert, dass ich regelrecht eingefroren war vor Angst zu scheitern. Am deutschen Seminar fühle ich mich so viel wohler, ich habe dort zwar noch keine „richtigen“ Freunde gefunden, aber immerhin viele Bekanntschaften. Man könnte sagen, meine Entscheidung entstand aus Feigheit oder Angst, trotzdem bin ich froh, sie getroffen zu haben. Und sie war auch keineswegs unüberlegt, ich besuchte zuvor die Studienberatung und dann sogar auch noch die Fachberatung im deutschen Seminar, um mir selbst den Start ins Semester zu erleichtern. Und da ich in einem Proseminar ganz viele Gleichgesinnte „Frühlingssemesterstarter“ kennen lernte, stärkte meine Zuversicht.
Es ist also keine Schande, ein Fach oder ein ganzes Studium aufzugeben, solange der Schritt wohl überlegt ist. Ein winziger Teil von mir trauert meinem „perfekten“ Italienisch hinterher und träumt noch immer vom Stolz, den ich empfunden hätte, hätte ich es geschafft, aber der ganz grosse Teil von mir ist froh, dass ich es mir selbst ein bisschen leichter gemacht habe. Vielleicht feige, wie gesagt, aber ich hatte weder Lust noch Kraft weitere Semester mit Nervenzusammenbrüchen und Panikattacken durchzustehen. Und wer sagt, dass ich mein Italienisch nicht auch auf anderen Wegen verbessern kann?

 

 

Von Essen, Snacks und Süssem

 

Ich liebe Süssigkeiten. Schokolade, Kuchen, Gummibärli, Guetzli, es gibt nur wenige Dinge, die ich nicht mag. Dementsprechend umgeben von Versuchungen bin ich diesen Sommer im Laden. Frische Leckereien vom Bäcker, eine riesige Auswahl an Schokolade und Guetzli und wenn etwas Neues dazu kommt, muss es natürlich probiert werden. Und Süsses ist nicht einmal meine einzige Schwäche, denn auch gegenüber salzigen Versuchungen wie Chips, Nüssen, Salzstangen und Ähnliches bin ich keineswegs immun. Die Auswahl die sich mir bietet, stellt meine Selbstdisziplin also immer wieder auf die Probe und da ich nicht immer die disziplinierteste Person auf dieser Welt bin, ist es umso besser, dass ich regelmässig mit dem Velo zur Arbeit fahre und ins Turnen gehe. Ein anderer Vorteil ist es, dass wir auch eine grosse Menge an Früchten haben, die regelmässig ihre verkaufbare Phase hinter sich haben und entweder weggeworfen oder gegessen werden wollen. Ich glaube ich habe noch in keinem anderen Sommer meines Lebens so viele Früchte gegessen. Meine Lieblingsverwertung ist übrigens Fruchtsalat, weil das beim Essen sehr einfach ist und keine Umstände macht. Eine Alternative, die ich erst kürzlich entdeckte sind auch „Smothies“, ich werfe also einfach alles was weg muss in einen Topf und mixe einmal gut durch. Lecker, gesund und erst noch im Trend. (Seit ungefähr vier Jahren, bin richtig früh dran!)
Kulinarisch gesehen war dieser Sommer ohnehin eine kleine Herausforderung, es gab relativ wenige Tage, an welchen ich zuhause war und die Zeit hatte, normale Mahlzeiten zu menschlichen Zeiten einzunehmen. Die Openairs, unsere Ferien, meine Arbeit und der Turnverein sorgen regelmässig dafür, dass ich mich nur von „Snacks“ ernähre oder zu völlig absurden Zeiten alleine am Küchentisch sitze. Gerade deshalb sind warme Mahlzeiten, idealerweise im Kreise meiner Liebsten, eine echte Rarität die ich sehr zu schätzen weiss. Beklagen will ich mich übrigens nicht, denn meist habe ich mir die Situationen selbst eingebrockt und zweitens
habe ich diesen Sommer sehr viele wunderbare Sachen erleben dürfen, es hat eben alles nur alles auch seine Schattenseite. Und die ganzen Turbulenzen lassen einem die wenigen gemeinsamen, „richtigen“ Mahlzeiten umso mehr wertschätzen. In ein paar Tagen bin ich sowieso wieder in Basel und ganz allein für mein Essen zuständig. Das bringt dann zwar wieder neue Probleme, macht vieles aber auch unkomplizierter.

 

 

Ein neues To-Do-Update

 

Der Sommer neigt sich dem Ende zu, dass kann ich leider auch nicht länger verdrängen. Ich hatte einen wunderbaren Sommer! Das Wetter und die Temperaturen waren ganz nach meinem Geschmack, ich war an zahlreichen Openairs, genoss Zeit mit Freunden und Familie und es gelang mir auch (einigermassen) Arbeit und Uni unter einen Hut zu bringen. Und daher ist es jetzt auch Zeit, noch einen Blick auf meine Sommer-To-Do-List zu werfen. Ich habe ja schon Mitte Sommer einmal ein kleines „Resüme“ gezogen, darunter fiel auch meine wohl grösste Leistung, nämlich die Autoprüfung. Ich bin noch immer wahnsinnig froh, diese Geschichte endlich hinter mich gebracht zu haben. Aber es gibt auch noch andere Ziele:

 

-Ich habe bereits ein paar der Kunstwerke der ArtSafiental angesehen, einiges gefiel mir, anderes finde ich eher fragwürdig…

 

-Unter freiem Himmel übernachtet habe ich anfangs August mit meiner ganzen Familie nach einem gemütlichen Abend, ein wunderbarerer Ausflug!

 

-die Niederlande unsicher gemacht haben mein Freund und ich auf jeden Fall, die Ferien in Amsterdam und Umgebung waren wunderschön, auch wenn das Wetter bei unseren beiden Badeversuchen nicht mitgespielt hat, sodass aus schwimmen im Meer leider nichts wurde.

 

-Geld verdient habe ich ziemlich gut, ich habe allerdings auch ziemlich viel gearbeitet, sodass mein Schlaf immer mal wieder etwas zu kurz kam…

 

-an meinen Proseminararbeiten arbeite ich noch, auch wenn die Zeit langsam abläuft…

 

Und weil ich ein riesiger Fan von Listen bin, kommen hier noch ein paar To-Do’s für das kommende Semester:

 

-ich will endlich mein Zimmer nach der Renovation fertig einrichten, der Umbau dauerte um einiges länger als geplant.

 

-ich möchte unbedingt ein Wochenende in Basel verbringen, vielleicht während der Herbstmesse

 

-ich möchte mehr Freunde nach Basel einladen

 

-ich möchte mehr soziale Kontakte aufbauen

 

-ich möchte einen Sprung ins nahe Ausland machen

 

-ich möchte mindestens ein Museum besuchen

 

 

Wieder einmal im Reisefieber

 

Es regnet, die Tropfen klatschen an die Autoscheibe, der Scheibenwischer schwingt hektisch hin und her. Es ist noch sehr früh am Morgen, ich bin gerade erst aufgestanden und reibe mir noch immer den Schlaf aus den Augen. Sogar mein Frühstück habe ich eingepackt, statt noch früher aufstehen zu müssen. Am Steuer sitzt meine Schwester, um diese Uhrzeit auch noch schweigend. Wir sind beide gestern nicht gerade früh ins Bett gekommen, da wir noch im Turnverein waren und die Nacht war kurz. Vielleicht liegt es also am Schlafmangel, dass mir der Morgen regelrecht magisch vorkommt. Ich muss nach Basel und auf den Zug, eine Reise die ich also bereits unzählige Male gemacht habe. Dennoch freue ich mich auf die friedlichen Stunden im Zug, ich bin gerne unterwegs. Selbst wenn es ein sehr normaler Ausflug ist, hat das Brummen von Autos und Bussen und das Rattern von Zügen etwas Anziehendes an sich. Ich glaube, das Herumreisen liegt uns Menschen, oder zumindest den meisten von uns, noch immer im Blut, ein Überrest des Jägers und Sammlers? Der Reiz aufzubrechen, an einen anderen Ort zu fahren, die Freude, wenn man wieder nach Hause zurück kehrt . Der Nervenkitzel, wenn man an einem fremden Ort ist und sich erst einmal orientieren muss, sich die neue Heimat auf Zeit erst einmal erobern muss. Purer Action, der sich ohne grossen Aufwand und mit etwas Organisation auch günstig in den Alltag integrieren lässt.
Mittlerweile sitze ich im Zug und werde wohl gerade für meine schwärmerischen Worte von vorhin bestraft, wir sind nämlich schon direkt nach Landquart wegen technischer Störungen wieder hängen geblieben sind. Da ich nicht auf einen festen Zeitpunkt in Basel sein muss, kann es mir heute relativ egal sein, aber die Häufigkeit solcher Pannen in meinem Reiseplan ist doch auffällig… Ich nutze die Zeit zum Frühstücken und Kaffee trinken und höre dazu einen Podcast, ich sitze ja gemütlich im Warmen und Trockenen und habe Material zum Schreiben und Lernen dabei. Reisen bietet nämlich neben der Horizonterweiterung durch einen neuen Ort und eine neue Kultur auch die Gelegenheit, die Zeit bis man da ist zu nutzen um zu lesen, zu schreiben, zu plaudern. Aber gut, genug der lobenden Worte, der Zug fährt wieder, der Kaffee ist leer und ich muss jetzt wirklich anfangen zu arbeiten.

 

 

Ein kleiner Arbeitsbericht

 

Mein Sommer war bis jetzt extrem vollgestopft und daher auch ziemlich arbeitsintensiv. Ich habe sowohl im Laden gearbeitet als auch bei Gelegenheit auf der Hirschfarm meines Onkels serviert, was mir eine Fülle wunderbarer Begegnungen beschert hat, meinen Glauben in die Menschheit aber auch ordentlich erschüttert hat. So entstand diese Liste von Dingen, die mich unglaublich auf die Palme gebracht haben, ebenso wie eine kleine Sammlung von wunderschönen und inspiriernenden Begegnungen.
Beginnen wir mit dem Negativen, also Dinge, die mich diesen Sommer auf die Palme gebracht haben:

 

  • Dosenhersteller, die ihre Ware nicht stapelbar machen (gilt auch für Geschirr!)

  • Menschen, die die Krise bekommen, wenn ein kleiner Dorfladen in einem 200 Seelendorf kein Tofu führt

  • Menschen die Früchte oder Brot minutenlang betatschen, nur um es dann ins Regal zurück zu legen

  • Leute die es in einem Restaurant mit gerade mal drei Menüs fertig bringen, bei jedem Gericht einen Extrawunsch unterzubringen

  • Menschen, die sich sieben Mal umentscheiden und ich ihnen dann jedes Mal das Gedeck hinterher tragen muss

  • Touristen die sich empören, wenn es 15 Minuten vor Ladenschluss kein Brot mehr gibt oder nach dem Bäcker fragen

  • Leute die längst ausgelutschte Witze immer wieder bringen. Beispiel gefällig? Ein Produkt wird von der Kasse nicht erfasst – Reaktion des Kunden: „Ach dann ist es wohl gratis, oder?“ Sehr witzig, so einen genialen, kreativen Witz habe ich doch noch nie gehört!

  • Zeitfresser aus „Unnötigkeit“, wenn also ein winziger Arbeitsschritt oder eine Kleinigkeit endlos lange dauernd und unglaublich viel Zeit wegen nichts in Anspruch nehmen (wobei meine Chefin definitiv die Leidtragendere war, wie oft sie diesen Sommer stundenlang herumtelefonierte für nichts und wieder nichts -> zum Beispiel für ein bisschen Salat, hat wirklich mein grösstes Mitgefühl)

 

Aber es gab wie gesagt auch viele schöne Momente:

 

  • Touristen die sich freuen, überhaupt einen Laden gefunden zu haben

  • Touristen die vom Tal völlig begeistert sind

  • Menschen die nach dem Weg, einer Unterkunft oder Wasser fragen und überglücklich sind, wenn man ihnen helfen kann

  • Fremde, die sich ernsthaft für das Tal uns eine Bewohner interessieren

  • Gäste, die satt und zufrieden den Heimweg antreten

 

 

Das kleine Namen-1x1

 

Unsere Familie hat, was die Benennung von Dingen anbelangt, definitiv einen an der Waffel. Es gibt zwar natürlich viele Gegenstände, die keine Namen tragen, aber eine ungewöhnlich hohe Anzahl gibt es dennoch. Und weil sich unsere Bekannten immer wieder über die vielen Namen amüsieren, möchte ich sie natürlich auch dir, geschätzter Leser, nicht vorenthalten:

 

-unsere Schneeschleuder: Josefine
-unser Schlauchboot: Emma (nach der Lokomotive aus Jim Knopf)
-unser aufblasbares Kanadier-Kanu: Karabudjan (nach dem Schiff von Captain Hadock aus Tim und Struppi)
-unser Wohnmobil: Otago (nach einer neuseeländischen Halbinsel)
-unser Trottinett: Eston Martin (getauft von meiner Freundin)

 

-Das Auto meiner Schwester: Rodriguez
-Das Velo meiner Schwester: Shirkan (aus dem Dschungelbuch)
-Der Regenschirm meiner Schwester: Karl-Friedrich Gustav Fischer

 

-Mein Velo: Charlotte
-Mein Regenschirm: Doris
-Mein Schlafsack: Günther
-Mein Mättchen: Gurdrun
-Meine Topfpflanze: Alfons
-Mein neuer Wickelfisch: Emilia
-Mein Badekrokodil: Hermann-Manfred

 

 

Sommer Bucket List: Update

 

Ungefähr die Hälfte meines Sommers ist auch schon wieder vorbei und damit ich meine Ziele nicht aus den Augen verliere, kommt hier ein kleines Update.
Beginnen möchte ich mit einem Überblick über die bereits „erledigten“ Dinge:

-Autoprüfung (Gott sei Dank!)
-Zimmer gründlich aufräumen (staubsaugen müsste ich allerdings schon wieder…)
-Openairs geniessen (ich habe die letzten fünf Wochenenden im Schlafsack geschlafen und bin nicht unglücklich darüber, auch mal wieder in mein eigenes Bett liegen zu können)
-Die Sonne geniessen (werde ich auch definitiv weiterhin machen, aber bisher kann ich mich wirklich nicht beklagen!)

 

Weil der Sommer ja aber auch noch nicht vorbei ist, möchte ich hier noch einige weitere Dinge auflisten, die in den letzten Wochen dazu gekommen sind:

 

-Mir einige der Kunstwerke der Art Safiental ansehen
-Mit meiner Schwester in Basel am Rhein Mojito trinken gehen
-Im Rhein schwimmen gehen
-Mein renoviertes Zimmer im Studentenhaus endlich richtig einrichten

Kleine Anmerkung: Meine Schwester und ich waren gestern und heute in Basel, Mojito gab es leider keinen, dafür haben wir uns gestern mit Aperol Spritz an den Rhein gesetzt und nachdem wir uns einen Wickelfisch gekauft haben, liessen wir uns heute auch noch im Rhein tragen, zwei der Punkte kann ich also bereits wieder abhaken.

 

 

Von der Sammelwut

 

Ich bin eine Sammlerin. Auch wenn ich nicht Dinge sammle, wie Briefmarken oder Kaffeerahmdeckel habe ich definitiv einen Sammeltick. Das betrifft zum einen alltägliche Dinge, wie zum Beispiel Bastelsachen, aber auch ganz spezifische Dinge. Wenn ich eine leere Toilettenpapierrolle in der Hand halte, ist das für mich nicht Abfall, sondern potentielles Bastelmaterial, was aber bedeutet, dass ich leider immer wieder einmal Dinge anhäufe, die ich eigentlich nicht wirklich brauche, aber man weiss ja schliesslich nie!
Es gibt aber auch drei Dinge, bei denen ich tatsächlich von einer richtigen Sammlung sprechen würde:

-Bücher
-Buchzeichen
-Erinnerungen

 Meine ganze Familie ist lesewütig und ich bilde da keine Ausnahme.  In meinem Zimmer stapeln sich über 200 Bücher mit einem Total von wohl über 60‘000 Seiten. Diese Sammlung bedeutet mir extrem viel, was auch hier auf dieser Webseite wohl bereits zur Geltung gekommen ist.

Weil meine Schwester lange Zeit Schlüsselanhänger gesammelt hatte, beschloss ich als Kind, mir ebenfalls eine Sammlung anzulegen und was lag da näher, als Buchzeichen? Während meine Schwester irgendwann wieder aufgehört hat, bin ich heute bei über 350 Modellen, vom ganz einfachen aus dem Buchzeichenkalender, über wunderbare Geschenke bis zu solchen, die ich aus Ferien in ganz Europa nachhause gebracht habe.

 

Und last but not least die Erinnerungen. Ich habe ein gutes Gedächtnis und kann mich oft auch noch an Dinge erinner, die die anderen bereits vergessen haben. Die sammle ich natürlich zum einen in meinem Kopf, aber ich gehöre auch zu den Menschen, die überall immer Fotos machen und noch ein ganz altmodisches Fotoalbum bewirtschaften. Und während ich in den Ferien bin, führe ich meistens ein Reisetagebuch, das Text, Skizzen und Fotos enthält und für mich eine wunderbare wertvolle Erinnerung ist.

 

Gehörst auch du zu den Jägern und Sammlern? Und wenn ja, was ist dein Beuteschema?

 

 

Openairs ohne Ende

 

Meinen Blogs konnte man es entnehmen, ich bin im Moment fast jedes Wochenende an einem Openair anzutreffen, wenn auch eher an den kleinen Ausgaben. Weil ich aber auch sonst sehr beschäftigt bin und oft nur wenig Zeit zum Packen habe, schrieb ich mir anfangs Sommer eine Packliste.  In diesem Beitrag möchte ich nun zum einen mit dir meine Packliste und ein paar weitere Tipps teilen:

 

  • Zelt
    Ideal ist es natürlich, wenn man sich in einem anderen Zelt untermieten kann, dann bleiben einem eventuell die Auf- und Abbauarbeiten erspart, in jedem Fall aber das Auslüften und Trocknen zuhause)

  • Schlafsack
    Ich habe leider keinen besonders Guten und brauche deshalb meistens noch eine zusätzliche Decke oder einen weiteren Schlafsack zum Drüberlegen)

  • Mättli
    Lohnt sich nicht nur wegen der weichen Unterlage, sondern auch wegen der Isolation gegen den kalten Boden

  • Jacken
     Regenjacke ist ein ständiges Muss, meistens nehme ich aber auch noch meine Daunenjacke mit, weil ich mir sonst bei diesen Bergopenairs den Arsch abfriere

  • Geld
    Ich glaube dazu braucht es keine weiteren Erläuterungen

  • Ausweise
    Dürfte auch klar sein, oder?!

  • Powerbank
    Zumindest wenn ich länger als eine Nacht weg bin, falls ich viele Fotos machen möchte, oder längere Zeit durch die Dunkelheit irre und die Taschenlampe brauche

  • Handy

  • Wasserflasche
    Früher haben wir in erster Linie geschaut, dass wir genug Alkohol mitgebracht haben, heute hütet jeder die Wasserflasche wie seinen Augapfel, den andere Flüssigkeiten gibt es für gewöhnlich auch so genug ;)

  • Sonnenschutz
    Lustigeweise bitten auch die härtesten Typen plötzlich um deine Sonnencreme, wenn die Sonne schon den ganzen Tag unbarmherzig vom Himmel knallt und die Menschen sich allmählich krebsrot verfärben

  • Essen
    In der Regel ist man auch damit gut beraten, zumindest wenn man das wenige Studentengeld lieber in flüssige als feste Kalorien investieren möchte

  • Picknickdecke
    An langen, warmen Samstagen lohnt sich eine Sitzunterlage, insbesondere wenn man darauf auch das Nickerchen zur Stärkung für den Abend machen kann.

  • Zahnbürste
    Auch wenn man sie selten vor dem Zubettgegen braucht, ist man am anderen Morgen doch immer mal wieder froh darum

  • Badesachen
     An vielen Openairs bietet ein Fluss oder Bach die Möglichkeit, sich abzukühlen und zu waschen, bei schönem Wetter immer wieder ein Träumchen

  • Sackmesser
    Egal ob man Brot schneiden möchte, einen Ast fürs Grillieren braucht oder um ein Pflaster zuzuschneiden, man weiss nie, wann man eine handliche Klinge gebrauchen kann

  • Wechselkleider
    Und zusätzliche Schichten an Kleidern, bei mir kann es schon einmal vorkommen, dass ich fünf oder sechs Kleidungsstücke übereinander anziehe, um in den Bergnächten nicht zu erfrieren

  • Schal
    Auch der hilft gegen den Kältetod und kann erst noch als Kopfkissen benutzt werden

  • Wanderschuhe
    Sei es in Safien oder im Rheinwald, das Gelände ist oft uneben, waldig, am Morgen ist vom Tau alles nass und auch nachts oder vor der Bühne ist gutes Schuhwerk in der Regel von Vorteil

  • Flip Flop
    Zum Baden oder einfach tagsüber, wenn man es gemütlich haben will, sind auch Flipflops treue Begleiter für mich

 

Was darf bei dir im Rucksack auf keinen Fall fehlen? Lass es mich doch in den Kommentaren wissen!

 

 

Bücher, Bücher, Bücher

 

Passend zum Thema der Geschichte dieses Monats (du findest sie unter 12x12) möchte ich mich heute meiner eigenen Büchersammlung widmen. Ich könnte es eventuell bereits das eine oder andere Mal erwähnt haben, doch ich liebe Bücher und ich liebe es zu lesen. Meine Sammlung umfasst mittlerweile mehrere hundert Bücher, rund 15‘000 Seiten und den gigantischen Teil davon habe ich bereits gelesen. Im Moment stapeln sich in meinem Nachttisch, wo ich die noch nicht gelesenen Bücher lagere, gerade mal 13 Werke, wobei ich nicht besonders viel Lust habe, sie zu lesen. Es sind zum einen Geschenke, zum anderen Bücher, die ich irgendwo für ein paar Franken im Ausverkauf erstanden habe, mich aber nun nur noch mässig interessieren. Stattdessen habe ich gerade wieder begonnen, „Eragon“ zu lesen, eine wahre Perle der Fantasy-Literatur. Meine Sammlung umfasst denn auch den einen oder anderen Diamanten, darunter Harry Potter, die Wahrheiten, die Bücher aus Zamonien und die Bücher über Lockwood und Locke. Ich vermute, zu Harry Potter von J.K. Rowling muss ich kaum etwas sagen, dieses Wunderwerk dürfte wohl ziemlich jeder kennen. Die Wahrheiten von Dawn Cook sind leider viel weniger bekannt, wobei ich das Buch voller Magie, Drachen und faszinierenden Machtspielen jedem empfehlen würde. Die Zamonienbücher von Walter Moers sind eine eher neuere Entdeckung, die beiden Bücher „Die 13 ½ Leben des Kapitän Blaubär“ und „Rumo und die Wunder im Dunkeln“ habe ich bereits vor Ewigkeiten gelesen, aber „Die Stadt der träumenden Bücher“ und „Der Schrecksenmeister“ habe ich den letzten Wochen verschlungen und ich bin vollkommen fasziniert von dieser atemberaubenden Welt, die der Autor vor dem Leser ausbreitet. Die Bücher von Jonathan Stroud über den jungen Gespensterjäger Lockwood und seine Freunde habe mich ebenfalls ab dem ersten Band in ihren Bann gezogen und ich warte sehnsüchtig auf die Veröffentlichung des nächsten Bandes. Und genauso verhält es sich mit Locke Lamora von Scott Lynch, die ersten vier Bände aus Camorr über die Gentlemen-Ganovven habe ich verschlungen und den nächsten kann ich kaum erwarten.
 So viele Perlen (und so viel Ramsch) wollen natürlich auch irgendwo untergebracht habe. in meinem Zimmer stehen denn auch unzählige Bücherregale, den ganz grossen Anteil meiner Privatbibliothek lagere ich aber unter meinem Bett. Und zwar nicht in staubigen Kisten, nein, die Bücher stehen entlang des Bettrands, sodass jeder einzelne Band direkt sichtbar ist. Das sieht nicht nur echt schön und übersichtlich aus, sondern verbirgt auch das Chaos unter meinem Bett.

 

Hast du selbst noch eine Idee, wie man Bücher kreativ verstauen könnte? Ich freue mich über neue Inspiration in den Kommentaren ;)

 

 

Und noch mehr Listen

 

Letzte Woche gab es hier eine Bucket List für den Sommer, heute möchte ich noch ein paar andere Listen ergänzen:

 

Meine Leseliste für den Sommer:

 

-Der Schrecksenmeister, Walter Moers
-Das Labyrinth der träumenden Bücher, Walter Moers (momentan einer meiner Lieblingsautoren)
- Eragon, Band 1-4, Christopher Paolini (gluschtet mich schon lange, die Bücher noch einmal zu lesen!)
-Der sterbende Cato, Johann Christoph Gottsched, (auch Pflichtlektüre muss sein)
-Gesammelte Gedichte, Ingeborg Bachmann (habe ich während meines Studiums kennen gelernt und hat dazu geführt, dass ich meine Meinung über Gedichte revidieren musste)
-Die Tribute von Panem, Band 2 und 3 (Band 1 habe ich gelesen, aber weil mich die Geschichte nicht wirklich gepackt hat, liegen die anderen zwei Bücher schon lange bei mir herum)

 

Meine Filmliste (auch die Regentage kommen bestimmt):

-Herr der Ringe (habe ich schon ewig auf der Liste, bisher habe ich nur einen Teil davon gesehen)
-Harry Potter Marathon
-Der Marsianer (will ich schon ewig sehen!)
-Ein paar Tatorte (es gibt zwar Leute in meinem Umfeld, die den Konsum von Krimis im Allgemeinen für verwerflich halten, andere finden einfach den Tatort altmodisch, doch ich sehe mir diese Krimis am Sonntagabend recht gerne an, leider finde ich während des Semesters kaum Zeit dazu, weil ich Sonntagabend immer unterwegs bin)

 

Meine Sommer-To-Do-Liste:

 

Zuerst die uncoolen Dinge:

 

-zwei Proseminararbeiten schreiben

 

-mein Zimmer gründlich aufräumen und putzen (die Abwesenheit während des Semesters fordert ihren Tribut)

 

-Geld verdienen

 

-Endlich meine Autoprüfung schaffen

 

 

 

Und jetzt die Sachen, vorauf ich mich freue:
-Übernachten unter freiem Himmel
-Openairs geniessen
-Zeit mit meiner Schwester geniessen
-Mit meinem Freund die Niederlande unsicher machen
-Im Meer schwimmen
-Die Sonne geniessen
-Ein Sommertagebuch führen
-Picknick beim Sonnenaufgang
-So spontan sein, wie nur irgendwie möglich
-So viel lesen, wie ich kann
-Einen Berg besteigen
-Lernen, meine Haare zu flechten
-Unseren Garten geniessen
-Sehen was passiert, wenn ich gute 11 Stunden am Stück in einem Zug sitze
-Endlich Altlasten beseitigen
-Meinen zweiten Band beenden
-Meine Postkarten sortieren
-Fotos sortieren und archivieren

 

Um diesen Beitrag noch etwas spannender zu gestalten, habe ich dir hier auch noch fünf Punkte meiner Schwester und meines Freundes angehängt:

 

Meine Schwester:
-Den Kleiderschrank aufräumen
-Wandern und irgendwo im Freien übernachten
-Sport machen
-Tolle Feste feiern, wie sie fallen
-In einem See schwimmen

 

Mein Freund:
-Die Lehre abschliessen
-Openairs besuchen
-Zuhause beim Heuen helfen
-Spannende Ferien erleben
-Ein Buch lesen

 

Vermutlich werde ich die Liste laufend erweitern und ganz sicher wird es im September auch einen Rückblick geben, wenn wir sehen, was alles geklappt hat.

 

DIY

Eckbuchzeichen

 

Heute kombiniere ich wieder zwei meiner Leidenschaften, das Basteln und das Lesen. Und was ergibt sich daraus? Genau, ein Buchzeichen, und zwar ein ziemlich simples, das aber echt cool aussieht. Dafür brauchen wir:

 -quadratisches Blatt Papier (Zeitung, weisses oder farbiges Papier)

 -eventuell Dekoration:  Stifte

                                            Schere

                                            Washitape

                                            Wackelaugen

Als erstes falte ich das quadratische Blatt Papier (ich habe mich für etwas würdevoll gealterte Zeitung entschieden, weil ich es lieber schlicht mag) einmal diagonal. Danach falte ich die beiden unteren Ecken in die Mitte.

 

Nachdem diese Hilfslinien gefaltet sind, öffne ich das Dreieck wieder und falte die obere Spitze nach unten. Als letztes werden nun die beiden unteren Ecken in diese „Lasche“ hinein gefaltet, sodass ein kleines Dreieck auf dem Grossen entsteht (Versteht man was ich sagen will? Ich hoffe schon…)

Statt dieser super schlichten Version kann man natürlich auch bunte und thematische Buchzeichen falten. Ich habe mich noch für eine „Kitschversion“ und eine mit Wackelaugen entschieden, doch dir stehen hier wirklich alle Möglichkeiten offen!

Das Buchzeichen kann man nun problemlos an der Ecke befestigen. Funktioniert auch wenn man einfach nur schnell aus einem Papierrest ein Buchzeichen improvisieren möchte, dass nicht immer gleich herausfällt.

 

Viel Spass beim nachbasteln und natürlich schmökern!


 

Wachskerzenhalter

 

Versprochen, das wird für eine Weile der letzte Teelichthalter sein, den ich hier bastle. Aber es gibt nun einmal kaum etwas gemütlicheres als Kerzenlicht in diesen kalten Tagen… 

Für diesen hier brauchen wir:

-einen Ballon

-einen alten Topf oder eine leere Dose

-Wachsreste

-Holzstab zum Rühren

-Wasser

-Teelicht

 

Als erstes schmelze ich die Wachsreste im Wasserbad in der alten Dose. Wenn du eine Pfanne hast, die du nicht mehr brauchst, kannst du dir diese Mühe ersparen und das Wachs direkt im Topf schmelzen. Mit dem Holzstab rühren, bis alles flüssig ist. 

Danach fülle ich etwas Wasser in den Ballon und blase ihn anschliessend auf die gewünschte Grösse auf. Wichtig ist nur, dass er danach noch in das Gefäss mit Wachs passt. 

Nun tunke ich den Ballon immer wieder in das heisse Wachs und lasse die Schicht dann etwas hart werden. Dass erfordert zwar ein bisschen Geduld, macht aber auch jede Menge Spass und hat etwas befriedigendes weil man direkt zusehen kann, wie die Schicht immer dicker wird. 

Danach heisst es warten, bis das Wachs hundert Prozent ausgehärtet ist. In meinem Fall blieb der Ballon im Inneren haften, also habe ich einfach alle Reste oben weggeschnitten und unten mit einem Japanmesser eine Stehfläche abgeschabt. Und dann fehlt nur noch unsere Kerze und der Lichtergenuss kann beginnen.


 

Lampenschirm-Teelicht

 

 

Die Nächte sind noch immer ziemlich lang und ich liebe Kerzen, also überrascht es wohl eher weniger, dass ich heute noch einmal einen Kerzenständer präsentiere. Für dieses Projekt brauchen wir:

-ein Weinglas

-nicht brennbares Papier

-Teelicht

-Schere

-Leim

-ein Stift

-eventuell etwas Dekosand

Als erstes schneide ich aus dem nicht brennbaren Papier einen Halbkreis aus. Je nach Grösse des Weinglases muss natürlich auch die Grösse des Schirms angepasst werden und je grösser der Schirm ist, desto weniger sieht man (logischerweise) von der Kerze.

 

Nachdem der Schirm ausgeschnitten ist, klebe ich ihn mit Leim zusammen. Wenn das, aufgrund der Grösse des Schirms oder der Art des Papiers noch nicht ausreicht, kann man noch mit etwas Klebestreifen nachhelfen.

 

Damit die Kerze etwas stabiler im Glas steht, fülle ich noch ein paar Deckosteine hinein. Wenn der Schirm nicht das ganze Weinglas abdeckt, kann man auch weitere farbliche Akzente setzen.

 

Am Schluss bleiben nur noch zwei Dinge zu tun: die Kerze anzünden und schliesslich den Schirm aufsetzten. Das nicht brennbare Papier hat neben der Sicherheit auch den Vorteil dass es das Licht besonders schön durchscheinen lässt.

 


 

Bemalte Steine

 

 

Ich glaube ich habe erwähnt, wie unglaublich viele Ideen ich für bemalte Steine habe und vor allem im Internet gefunden habe. Um nicht den ganzen Rest des Jahres damit zuzubringen, all diese Ideen umzusetzen, habe ich hier heute drei Optionen zusammengefasst. Und wer noch weitere Anregungen sucht, auf „Pinterest“ findest du mehr Ideen, als du in deinem ganzen Leben jemals umsetzten kannst.

 

Für dieses hier brauchen wir:

 

-Acrylfarben

 

-Pinsel

 

-Steine

 

-ein kleiner Blumentopf mit Füllmaterial

 

 

 

Den ersten Stein möchte ich ein einen Glücksbringer für meine Schwester verwandeln, die im Moment ziemlich viele Prüfungen hat. Das Vorgehen ist dabei sehr simpel. Ich male einen Engel mit einem Kleeblatt auf den Stein ;)

 

Auch beim Kaktus ist es nicht besonders schwierig, ich male den Stein grün an und versehe ihn dann mit weissen Punkten. Je nach Art des Kaktus kann man natürlich auch Striche oder gar „Sternchen“ malen. Zu guter letzt, wenn die Farbe getrocknet ist, kommt der Steinkaktus in den Topf.

 

Der letzte Stein soll mit einer einfachen Silhouette einer Katze versehen werden, weil in unserem Haushalt alle Katzen lieben und wir ja auch vier Stück davon haben. Das kann mit einem Pinsel ein bisschen heimtückisch werden, als Alternative für kleine Details kann man auch einen Zahnstocher verwenden.

 

Tadaaa. Wie gesagt, es gibt noch tausend andere Möglichkeiten, aber diese hier haben mir besonders gut gefallen und vor allem den Mini-Kaktus finde ich echt super. Viel Spass beim Nachbasteln und Ausprobieren!

 


Bierdeckel-Magnete

 

Das viele Flaschenöffnen am Buffet beim Theater hat mich zu einer weiteren kleinen DIY-Idee inspiriert, die sich auch gut als kleines Geschenk für Bierfans, aber auch für alle anderen eignet. Dafür brauchen wir:

 

-Bierdeckel, entweder spezielle (aus dem Urlaub oder so) oder ganz normale

 

-Magnete

 

-Heissleim

 

-allenfalls Fotos

 

-Stift zum Abzeichnen

 

-Schere

 

 

 

Wer vielleicht keine speziellen Kronkorken hat oder lieber ein persönlicheres Magnet gestaltet, kann aus Fotos kleine Kreise ausschneiden und wem das Design der Bierdeckel gar nicht zusagt, kann diese selbstverständlich auch noch farbig anmalen, mir persönlich gefällt die „Nature-Version“ aber sehr gut.

 

Die Foto-Kreise klebe ich nun hinein, sodass ein Mini-Bilderrahmen entsteht.

 

Bei den Bilderrahmen klebe ich das Magnet auf der Rückseite fest, bei den speziellen Kronkorken kommt es hinein. Meine Magnete sind ein wenig zu klein, darum mache ich im Innern erst ein kleines „Podest“ aus Heissleim, auf welchem ich das Magnet dann festklebe. Vorsicht: die Bierdeckel sind selbst auch aus Metall und ziehen die Magnete an, es erfordert daher viel Fingerspitzengefühl und vielleicht auch den einen oder anderen Versuch, bis das Magnet da ist, wo es hingehört.

 

Nun kannst du mit deinen kreativen Magneten an allen magnetischen Oberflächen deine Notizen, To-Do-Listen oder Botschaften befestigen.

 


 

Steinkerzenhalter

 

 

Wie in meinem letzten Blog erzählt, war ich mit einer Freundin in den letzten Tagen an der Westküste Frankreichs und wie es sich am Meer gehört, haben wir an der Alabasterküste auch Steine gesammelt. Das ideale Material, um daraus zu basteln, daher werden sich die nächsten DIY-Projekte mit Steinen in allen Varianten beschäftigen. Für das Erste brauchen wir:

 

-Möglichst flache Steine

 

-Weisse, wasserfeste Farbe

 

-Schwarze Farbe

 

-Teelicht

 

-Heissleimpistole

 

 

 

Als erstes male ich auf die Steine das Weiss der Augen auf. Wer dafür keinen Filzstift hat, kann auch problemlos weisse Acrylfarbe verwenden, funktioniert ebenfalls wunderbar.

 

Nun kommt die Pupille drauf, wobei mit der Blickrichtung durchaus gespielt werden kann. Es können natürlich alle in die Mitte zum Teelicht blicken, aber sie können auch die Augen verdrehen, nach oben, links oder rechts schauen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Zusätzlich können noch Wimpern, Münder oder Kragen gemalt werden.

 

Ein Stein bleibt unbemalt für die Mitte, die übrigen klebe ich mit dem Heissleim rund herum fest, an gewissen Stellen gleiche ich zudem noch das Gleichgewicht der Steine mit einem Klecks Leim aus.

 

Nun fehlt nur noch die Kerze in der Mitte und ein Streichholz und die Steingefährten können sich an dem kleinen Feuer wärmen.

 


 

Eislichter

 

 

In Anbetracht des ungemütlich kalten und schneeigen Wetters der letzten Tage hatte erschien mir die Idee, wenigstes etwas zu Basteln, was diese trüben Tage erhellt. Und was würde sich dafür besser eignen als ein Teelicht aus Eis?

 

Dafür brauchen wir:

 

-zwei Behälter, wobei der zweite in den ersten gut hineinpassen sollte (zudem sollten sie beim Gefrieren des Wassers nichts zerspringen!)

 

-Wasser zum Auffüllen

 

-(Deko)Sand, Steine oder Reis zum Beschweren

 

-Teelicht

 

Den ersten Behälter fülle ich zu ca. 2/3 auf, dann stelle ich das zweite Gefäss hinein. Da unser Teelicht auch einen Boden haben soll, darf der innere Becher nicht bis ganz auf den Boden absinken. Reis oder Sand eignete sich daher besonders gut zum Beschweren, weil das Gewicht gleichmässig verteilt wird und der Becher nicht kippt. Wenn das Gewicht nicht ausreicht, kann man danach immer noch mit einigen zusätzlichen Steinen nachdoppeln.

 

Nun heisst es warten. Die ganze Konstruktion wird nach draussen in die Kälte gestellt, wo das Wasser gefriert.

 

Unter warmem Wasser taue ich das Eisteelicht soweit auf, dass man die Becher entfernen kann. Und dann sofort wieder hinaus in die Kälte.

 

Jetzt fehlt nur noch die Kerze und dann kann auch ich diesem kalten Wetter ein bisschen etwas abgewinnen ;)

 

 

 


 

Notizkaktus

 

 

Wir brauchen:

 

-Korken

 

-stabiler Draht

 

-Zange

 

-Leim

 

-Nadel zum vorstechen

 

-kleine Wäscheklammern

 

 

 

Als erstes schneide ich ein Stück Draht der gewünschten Länge ab und forme dieses dann zu einem Kaktus. Bei der Form deiner Kakteen sind deiner Fantasie natürlich keine Grenzen gesetzt. Als Unterlage schneide ich den Korken zusätzlich in circa 5mm dicke Scheiben.

 

 

 

Mit der Nadel bohre ich nun zwei kleine Löcher in das Korkenrädchen und befestige den Draht anschliessend mit etwas Leim in den Löchern. Falls der Kaktus bei dir nicht stehen sollte, klebe einfach ein kleines Stückchen Metall an die Unterseite des Korkens. Du könntest auch ein Magnet verwenden und deinen Notizkaktus dann auf allen metallischen Oberflächen anbringen.

 

 

 

Ich habe mir mehrere Kakteen in verschiedenen Grössen und Formen gemacht. Wenn du lieber ein noch grösseres Exemplar basteln möchtest, kannst du statt des Korkens auch einen runden Ast verwenden, denn du ebenfalls in Scheiben schneidest.

 

 

 

Wenn der Leim getrocknet ist, kannst du kleine Botschaften, Erinnerungen oder Fotos an deinem Kaktus befestigen. Viel Spass beim nachbasteln!

 

 

 

 

 

 

 


 

Lichtpoesie

 

 

Für mein allererstes DIY (Do it yourself) Projekt auf dieser Webseite habe ich mir ein kleines Projekt ausgesucht, dass ich aber immer wieder gerne mache und das dieses Jahr auch einige meiner Freunde in ihren Adventskalendern oder Weihnachtsgeschenken fanden.

 

 

 

Benötigte Dinge:

 

-Teelichter

 

-Stift

 

-Schere

 

-Zirkel

 

-Papier

 

-Evt. Washitape oder andere Dekorationsartikel zum Verzieren

 

 

 

 

 

Als erstes zeichne ich mir mit dem Zirkel Kreise in der Grösse der Teelichter auf ein weisses Blatt Papier auf. Natürlich kannst du nach Lust und Laune auch farbiges Papier verwenden. Meine Teelichter hatten einen Radius von 2cm, doch miss zur Sicherheit noch einmal nach, da es verschiedene Modelle gibt. Auf diese Kreise schreibe ich anschliessend meine ausgewählten Zitate auf und schneide sie aus. Wenn du möchtest und das entsprechende Knowhow hast, kannst du die Texte selbstverständlich auch am Computer schreiben oder du nimmst eine Vorlage aus dem Internet, z.B. diese:

 

-https://de.dawanda.com/product/113763319-teelicht-botschaften-zum-selbstgestalten (kostenpflichtig)

 

-http://idavonkatthult.blogspot.ch/2013/12/glucksteelichter-fur-silvester.html

 

 

 

Damit ich die Textbotschaften verstecken kann, muss ich die Kerze auseinander nehmen und den Docht heraus ziehen. Gerade bei eher günstigen Teelichtern kann das ein bisschen knifflig sein und man sollte dies auf einer leicht zu reinigenden Unterlage machen, da ziemlich viel Wachs abblättert. Ein Messer kann helfen um die kleine Aluplatte zu lösen. Dann stecke ich ein Loch in meine Botschaft, stecke den Docht hindurch und baue die Kerze wieder zusammen.

 

 

 

Den Rand verziere ich zum Schluss noch mit etwas Washi-Tape, man könnte aber auch ein anderes Band, Glitzer oder ähnliches verwenden, allerdings sollte nichts über den Rand hinaus ragen, da sonst Brandgefahr besteht!

 

 

 

Sobald die das Wachs dann vollständig geschmolzen ist, tauchen die Botschaften wieder auf.

 

!Achtung, Kerzen nie unbeaufsichtigt brennen lassen!

 


 

Das letzte Buch meiner Präsentationsreihe ist ein weiterer Glückstreffer, den ich für 5 Franken in einem Antiquariat erbeutet habe. Ich hatte wenige Ansprüche an das fast tausend Seiten umfassende Werk, umso begeisterter war ich aber, als ich es zu lesen begann.

 

Das Mädchen, das den Himmel berührte von Luca di Fulvio

 

Das Buch faszinierte mich schon ganz alleine wegen des Handlungsortes: Venedig im Jahre 1515. Zusätzlich war ich auch noch kurz nachdem ich dieses Buch las, tatsächlich in dieser Lagunenstadt, was aber vollkommener Zufall war. Der Autor hat das Talent, den Leser tatsächlich in die Gassen mit ihren prachtvollen Palazzi, Kanälen, aber auch all ihrem Schmutz und Gestank zu versetzten.

 

„Wie wird ein junger Tagedieb, der seine Kindheit in einer Höhle verbrachte, zu einem glühenden Verfechter der Freiheit? Wie wird ein jüdischer Überlebenskünstler zu einem anerkannten Arzt? Und wie wird ein Mädchen mit einem schweren Schicksal zu einer Aufsehen erregenden Modeschöpferin? Die Antwort liegt in Venedig. Denn dort, im Labyrinth der Gassen und Kanäle der geheimnisvollsten Lagune Europas, zwischen der Pracht San Marcos und dem Elend der Spelunken von Rialto, findet sich das gesamte Panorama des Lebens…“

 

Es werden also ganz verschiedene Geschichten erzählt, die jedoch so miteinander verwoben sind, dass man als Leser nie das Gefühl bekommt, den Faden zu verlieren. Erzählt werden die Geschichten des Waisen Mercurio, des jüdischen Mädchens Guidetta aber auch die der übrigen Personen, die teils nur kurze Auftritte haben, dennoch jedoch sehr glaubhaft wirken. Natürlich geht es um Liebe, aber auch um das Verwirklichen von Träumen, doch auch Rache, Hass und die Judenverfolgung spielen ihre Rollen.

 

Ja, das Buch hat extrem viele Seiten, doch einmal mehr ist jede einzelne davon ihre Zeit wert!

Kleine Anmerkung: Der Februar ist mit diesem Tag zu Ende und so sind es auch meine Buchportraits, was sich hier als nächstes tun wird, kündige ich in jedem Fall auf der Startseite an. (Ideen sind in Bearbeitung)

 

 

Heute möchte ich ein Buch vorstellen, dass mich gleich zu Beginn des Jahres vollkommen gefesselt hat. Es kommt nicht allzu oft vor, doch dieses Buch hat mich im letzten Kapitel tatsächlich zu Tränen gerührt und daher möchte ich es nicht versäumen, es hier vorzustellen

 

Good Morning Mr. Mandela von Zelda la Grange

 

Ich wusste herzlich wenig über das Leben von Nelson Mandela und hatte keinerlei Erwartungen an dieses Buch, dass ich irgendwo in einer Wühlkiste einmal für ein paar wenige Franken erstanden habe. Zelda la Grange war beinahe zwanzig Jahre lang Mandelas persönliche Sekretärin und ihre Geschichte, ihre Erlebnisse und was sie in all diesen Jahren gelernt und getan hat, sind schon alleine vollkommen lesenswert. Auf dem Klappentext findet sich dieses Zitat von Morgan Freeman:

 

„Zelda la Grange, langjährige persönliche Assistentin, Vertraute und enge Freundin, hat einen einzigartigen Blick auf Nelson Mandela. Die Geschichte ihrer gemeinsamen Reise zeigt, wie ein Mann, der eine ganze Nation verändert hat, auch die Kraft hatte, das Leben einer aussergewöhnlichen Frau zu verändern.“

 

Zeldina, wie sie von Mandela genannt wird, trifft in ihrer Position quasi alle Berühmtheiten der Zeit und dennoch bleibt ihre Geschichte so bodenständig und sympathisch wie man es sich nur vorstellen kann. Die junge Afrikanerin, von weisser Hautfarbe versteht sich, aufgewachsen im Regime der Apartheid, kann sich zu Beginn nicht vorstellen, dass ein Schwarzer sie nach all diesen Erlebnissen nicht hassen würde. Und ohne eine Ausbildung für die manigfaltigen Aufgaben, die der damalige Präsident Südafrikas ihr aufbürdet, lernt die junge Frau zwar rasch dazu, es ergeben sich dennoch einige höchst unterhaltsame Situationen. Und obwohl Zeldina für fast zwei Jahrzehnte ihr gesamtes Leben in den Dienst dieses aussergewöhnlichen Mannes stellte, findet sich in diesen Zeilen nicht ein Funken Bitterkeit.

 

Man lernt in diesem Buch viel über Südafrika, die Apartheid, die Weltpolitik, natürlich einiges über das Leben von Nelson Mandela selbst, über die Schwierigkeiten, welche die Arbeit in einem Präsidentenbüro mit sich bringt, aber auch über die Macht der Güte, die Schmerzen des Alterns und schliesslich auch des Abschieds. Ein Muss auch für alle, die sich nicht besonders für Afrika oder Politik interessieren!

 

 

Und wieder stelle ich zwei Bücher desselben Autors vor und wieder kommen handelnde Personen in beiden vor, trotzdem haben die beiden Bücher nicht direkt etwas miteinander zu tun. Ausser vielleicht, dass ich sie beide innert kürzester Zeit verschlungen habe.

 

Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert und

 

Das Leben der Baltimores von Joel Dicker

 

Im ersten Buch geht es um Marcus Goldmann, der gerade seinen ersten, extrem erfolgreichen Roman geschrieben und veröffentlicht hat. Doch der Ruhm verblasst, er sollte unbedingt sein nächstes Buch abliefern und die Inspiration lässt ihn im Stich, deshalb besucht er seinen Mentor Harry Quebert in Aurora. Dieser hat selbst ein Buch über eine unmögliche Liebe geschrieben und lebt nun vollkommen zurückgezogen in einem grossen Haus am Meer. Doch noch während des Aufenthalts von Marcus bei Harry wird dieser in einem alten Mordfall verdächtigt. Sein Manuskript wurde im Grab eines Mädchens gefunden, dass vor 33 Jahren verschwand. Marcus glaubt an die Unschuld seines Freundes, doch alles spricht gegen Harry. Zusammen mit dem ermittelnden Polizisten bemüht sich Marcus den Fall neu aufzurollen und gibt selbst dann die Hoffnung nicht auf, als immer mehr Indizien gegen seinen Mentor auftauchen. Oder wie es der Klappentext in Kurzform sagt:

 

„Ein Skandal erschüttert das Städtchen Aurora an der Ostküste der USA: dreiundreissig Jahre nachdem die ebenso schöne wie geheimnisumwitterte Nola spurlos verschwand, taucht sie wieder auf. Als Skelett im Garten ihres einstigen Geliebten. Der berühmte, zurückgezogen lebende Schriftsteller Harry Quebert steht plötzlich unter dringendem Mordverdacht.“

 

Im Leben der Baltimores geht es um die Familie Goldmann selbst. Marcus erzählt hier über seine Kindheit, in der es zwei Familien der Goldmanns gab: seine eigene Mittelstandfamilie in New Jersey, wohingegen die Goldmanns aus Baltimore ein schickes Leben im Wohlstand führen, was zwischen den Eltern immer wieder zu Reibereien führt. Die Goldmanns aus Baltimore haben ebenfalls einen Sohn, Hillel, der jedoch in der Schule immer gemobbt wird. Bis Woddy auftaucht, ein Rabauke mit grossem Herz , der beginnt Hillel unter seine Fittiche zu nehmen. Die Familie Goldmann nimmt ihn schliesslich bei sich auf und Woddy dankt es ihnen auf jede Art und Weise. Er zeigt grosses Talent für Football, beschützt seinen Adoptivbruder und kriegt auch sonst allmählich die Kurve in seinem Leben. Die drei sind beste Freunde und schwärmen für dasselbe Mädchen. Die Zeit vergeht und allmählich beginnt ihre heile Welt zu zerbrechen. Die Eifersucht von Marcus auf seine Cousins und von Hillel auf seinen begabten Adoptivbruder macht sich ebenso breit wie der Versuch, die hübsche Alexandra für sich zu gewinnen. Bis es schliesslich zur Katastrophe kommt.

 

Jahre später ist Marcus bereits berühmter Schriftsteller und beschliesst, die Geschichte der Goldmanns aufzuschreiben. Dabei entflammt nicht nur die Liebe für Alexandra neu, er entdeckt auch immer weitere Details aus ihrer Vergangenheit und findet endlich heraus, weshalb es damals zu der Katastrophe kam, die ihrer aller Leben veränderte.  

 

 

Als sanfter Übergang von meiner Serien-Reihe zu den Einzelwerken möchte ich heute zwei Bücher vorstellen, die zwar vom selben Autor sind und auch mit einander zu tun haben, aber halt doch nicht wirklich eine fortführende Reihe sind. Die Rede ist von

 

Die 13 ½ Leben des Kapitän Blaubär und

 

Rumo & und die Wunder im Dunkeln von Walter Moers

 

Es ist schon eine ganze Weile her, seit ich diese Bücher gelesen habe, ich erinnere mich aber noch gut, wie ich Kapitän Blaubär im Sommer 2011 auf unserer 7-Wöchigen Norwegenreise mindestens zweimal verschlang.

 

Ein Blaubär hat 27 Leben und Kapitän Blaubär lässt uns damit an seiner halben Lebenserinnerung teil haben. Dieses Buch ist der erste „Zamonien“ Roman, eine Welt in der es Eideten, Wurmlöcher, Malströme, Zwergpiraten, Klabautergeister und noch viele weitere  Gestalten gibt. (Blaubär gehört zu der Zamonischen Gattung der Buntbären) Im Buch finden sich dauernd lexikonartige Einschübe zu dieser fantastischen Welt, Ausschnitte aus dem sogenannten „Lexikon der erklärungsbedürftigen Wunder, Daseinsformen und Phänomene Zamoniens und Umgebung von Prof. Dr. Abdul Nachtigaller“  Die vierzehn Kapitel beschreiben je ein, bzw. ein halbes Leben des Blaubären und können kurz so zusammengefasst werden:

 

  1. Mein Leben als Zwergpirat

  2. Mein Leben bei den Klabautergeistern

  3. Mein Leben auf der Flucht

  4. Mein Leben auf der Feinschmeckerinsel

  5. Mein Leben als Navigator

  6. Mein Leben in den Finsterbergen

  7. Mein Leben im Grossen Wald

  8. Mein Leben im Dimensionsloch

  9. Mein Leben in der süssen Wüste

  10. Mein Leben in der Tornadostadt

  11. Mein Leben im Grossen Kopf

  12. Mein Leben in Atlantis

  13. Mein Leben auf der Moloch

  14. Mein halbes Leben in Ruhe -> in diesem Kapitel zieht Blaubär mit seiner jungen Liebe zusammen und beschliesst, dass er die andere  Hälfte seines Lebens für sich behalten möchte.

 

Das Buch hat übrigens mit der Kinderfigur aus dem TV nicht viel gemeinsam, für Fans der Fantasy, vor allem für fremde Welten, ist dieses Buch aber ein absolutes Muss!

 

Rumo

 

Rumo und die Wunder im Dunkeln ist der dritte Zamonien Roman und beschreibt das Leben des Wolpertinger Rumo, der in 13 ½ Leben des Kapitän Blaubär eine Nebenrolle eingenommen hatte. Wolpertinger haben anfangs keine Zähne und gehen auf vier Beinen, im Laufe ihrer Entwicklung bekommen sie Zähne (ihre wichtigste Waffe) und lernen auf zwei Beinen zu gehen, was die Voraussetzung für das Erlernen weiterer Fähigkeiten wie sprechen oder lesen darstellt. Auch Rumo erlebt zahlreiche Abenteuer die man in „Oberwelt“ und „Unterwelt“ zusammenfassen könnte. Nach einer Grundausbildung in Gefangenschaft macht er sich auf die Suche nach seiner grossen Liebe und kommt nach Wolpertingen, die Stadt der aufrecht gehenden Wolpertinger. In der Stadt trifft er auf Rala, in die er sich unsterblich verliebt, aber als er nach einem Streifzug in den Wald zurück kommt, sind alle Wolpertinger verschwunden. Selbstverständlich folgt Rumo ihnen in die Unterwelt und setzt alles daran, sie zu retten. Die Unterwelt ist eine ausgeklügelte Kombination aus nordischen Göttersagen (daher der Name Hel), hat aber auch einige Elemente aus  der Römerzeit, so ihren tyrannischen Herrscher der ziemlich an Neo erinnert oder das „Theater der schönen Tode“, eine Art Gladiatorenarena. Dazu kommen Alchemisten, eine mechanische Exekutive, die eisernen Kerle unter Kommandant Tick Tack und jede Menge verrückte Abenteuer und Kämpfe, alles für die Liebe. Auf jeden Fall sehr lesenswert!

 

 

Wer A sagt muss bekanntlich auch B sagen und daher bleibe ich diese Woche noch einmal bei Jonathan Stroud. Wer sich letzte Woche schon gedacht hat, dieser Name kommt ihm bekannt vor, der kennt ihn vermutlich von der doch etwas bekannteren Bartimäus-Reihe. Daher hier diese Woche:

 

Bartimäus von Jonathan Stroud

 

Die eigentliche Hauptperson, Bartimäus, ist ein Dschinn und daher mag es wenig überraschen, dass es sich bei dieser Reihe wieder einmal um eine Fantasyserie handelt. Die Welt, in welcher diese Bücher spielen, erinnert zwar sehr an unsere eigene, dennoch gibt es diverse Elemente, die ziemlich fantastisch sind. Zauberer, Magie, Dschinns, Dämonen, Golems und so weiter. Und Bartimäus ist nichts für schwache Gemüter und Menschen ohne Humor, denn der Dschinn gibt eigentlich nichts ausser beissender Ironie von sich.

 

Wo es Dschinns gibt, braucht es natürlich auch Magier die sie beschwören und diese (zumeist ziemlich undankbare) Rolle übernimmt Nathanael, der sich im Laufe der Geschichte von einem blutigen Anfänger zu einem formidablen Zauberer entwickelt.

 

Die Erzählperspektive wechselt denn auch immer wieder zwischen Bartimäus und Nathanael hin und her, wobei ersterer seine Beschreibungen mit einer Unzahl von persönlichen Geschichten in Fussnoten und extremem Sarkasmus ergänzt. Nathanaels Erzählung ist dabei viel objektiver, was aber nicht bedeutet, dass einem der junge Mann weniger in den Wahnsinn treibt als der Dschinn.

 

Ab dem zweiten Band kommt dann noch Kitty dazu und insgesamt lässt es sich sagen, dass die drei nicht besonders gut miteinander auskommen und sich und dem Leser gehörig auf die Nerven gehen können. Doch nichts desto trotz sind ihre Erlebnisse spannend und fesseln den Leser.

 

Die Serie umfasst:

-Das Amulett des Smarakand (2003)

-Das Auge des Golem (2004)

-Die Pforte des Magiers (2005)

-Der Ring des Salomo (2010)

 

 

Der Januar steht ganz im Zeichen der Buchserien (selbstverständlich werde ich mich auch noch mit einzelnen Buchempfehlungen beschäftigen, sobald ich hier durch bin ;)) Heute wird es um das Werk eines britischen Erfolgsautors gehen, auch wenn diese Serie etwas weniger bekannt sein dürfte:

 

Lockwood &Co.  von Jonathan Stroud

 

„London, England: In den Strassen geht des Nachts das Grauen um. Unerklärliche Todesfälle  ereignen sich, Menschen verschwinden, und um die Ecken wabern Schatten, die sich nur zu oft in tödliche von Geisterwesen ausgesandte Plasmanebel verwandeln. Denn seit Jahrzehnten wird Grossbritannien nun schon von einer wahren Epidemie an Geistererscheinungen heimgesucht. Überall im Land haben sich sogenannte Agenturen gebildet, die mit ihren jugendlichen Agenten in den heimgesuchten Häusern Austreibungen vornehmen.“

 

(Aus dem Klappentext des ersten Bandes)

 

In dieser Szenerie trifft Lucy, ein Mädchen mit hochsensiblen Talenten zur Geisterbekämpfung, auf die winzige Agentur von Anthony Lockwood. Zusammen mit seinem Mitarbeiter und Freund George sucht er eine neue Besetzung für die freie Stelle, auf die Lucy zwar nicht passt, sie aber dennoch perfekt ausfüllt. Die drei sind oftmals eine wandelnde Katastrophe, nicht wenige ihrer Einsätze laufen zumindest teilweise schief, aber die drei haben auch den Mut, sich mit den gefährlichsten Geistern ihrer Zeit anzulegen. Und jeder für sich hat eine eigene Geschichte, eigene Schwächen und Stärken.  Der charismatische Lockwood, der oftmals wenig Interesse an fundierter Recherche hat und sich kopfüber in jeden Fall stürzt, Georg, der wenig Wert auf Körperhygiene legt und dessen Bedenken nach der Recherche in den Archiven oftmals ungehört verklingen und Lucy, die ihre eigenen dramatischen Erlebnisse mitbringt, nachdem ihr erstes Team samt und sonders bei einem Einsatz ums Leben kam. Ihre aussergewöhnlichen Talente sind dabei zugleich Segen und Verderben, da sie damit ihr Überlebe sichern, sich aber auch dauernd in neue Probleme reinreiten.

 

Ja zugegeben, manchmal scheinen die Geschichten wenig glaubwürdig, da die drei ja eigentlich noch Kinder sind (nur Kinder haben die Gabe Geister sehen zu können), sich aber sehr erwachsen verhalten. Dennoch habe ich die vier Bücher in Windeseile verschlungen. Spannende Handlungen, verrückte Geschichten und sympathische Protagonisten, was will man mehr?

 

Bisher sind erschienen:

Lockwood & Co. Die seufzende Wendeltreppe (2013)

Lockwood & Co. Der wispernde Schädel (2014)

Lockwood & Co. Die raunende  Maske (2015) 

Lockwood & Co. Das flammende Phantom  (2016)

 

 

Eine weitere Woche, eine weitere unterschätzte Buchserie. Heute möchte ich dir gerne eine Perle aus meiner Oberstufenzeit vorstellen, die ich per Zufall wieder entdeckt habe und beim zweiten Mal lesen noch genau so liebte wie beim ersten Mal:

„Die Wahrheiten“ von Dawn Cook

  • Die erste Wahrheit (Deutsche Erstausgabe Juni 2008)

  • Die geheime Wahrheit (Deutsche Erstausgabe August 2008)

  • Die verlorene Wahrheit (Deutsche Erstausgabe Oktober 2008)

  • Die letzte Wahrheit (Deutsche Erstausgabe Dezember 2008)

Die Bücher neu irgendwo zu bekommen, stellt sich im Moment als nicht ganz einfach heraus (habe ich ausprobiert) dennoch sind die vier Bände der Schriftstellerin Dawn Cook (übrigens ein Pseudonym der Autorin Kim Harrison) die Mühe wert. Und auch hier muss man mit circa 2000 Seiten Material rechnen, Spass macht jede einzelne davon.

Alissa ist ein Bauernmädchen, das nirgendwo wirklich hineinpasst und ohne ihren Vater aufwächst. Alles was sie von ihm hat sind mystische Geschichten von einer Feste und ein Beutelchen voller Asche.

 

Strell ist Sohn einer Töpferfamilie, begabter Musikant und erfährt nach einer langen Reise plötzlich, dass seine ganze Familie ums Leben gekommen ist.

Ihre Wege kreuzen sich, als Alissa sich schliesslich auf den Weg macht um diese sagenumwobene Feste endlich mit eigenen Augen sehen zu können und Strell in seinem Schmerz ziellos umherwandert. Die beiden, die unterschiedlicher nicht sein könnten, kommen anfangs kaum miteinander aus, doch da der Winter hereinbricht, müssen sie zusammenspannen und bald erwächst aus ihrer Zwecksgemeinschaft eine echte Freundschaft.  

 

Doch mit dem Finden der Feste beginnt das Abenteuer erst, dass ihr gesamtes Leben auf den Kopf stellen wird. Drachen, eine Stimme, die sich selbst „Nutzlos“ nennt, ein mächtiges „Buch der Ersten Wahrheit“, ein heimtückischer Feind und dazu der Winter, die Ereignisse überschlagen sich und führen zu einem wahren Sog der den Leser nicht mehr aus seinem Bann lässt.

 

 

Ich möchte die Zeit meiner Semesterferien nutzen, um ein paar Goldstücke meiner Buchsammlung vorzustellen, die vielleicht nicht ganz so bekannt sind. Natürlich besitze ich auch Schätze wie Harry Potter oder Herr der Ringe, doch es macht wohl wenig Sinn, darüber zu schreiben, sie dürften den meisten ein Begriff sein. Beginnen möchte ich diese Serie mit einer Buchreihe, die meine Schwester und mich schon eine ganze Weile in Atem hält:

 

„Die Lügen des Locke Lamora“ von Scott Lynch

 

Die Geschichten um den wahrhaft brillanten und charismatischen Meisterdieb Locke und seinen treuen Freund Jean glänzen in so vielerlei Hinsicht, dass es mir schwer fällt, einzelne Aspekte heraus zu picken. 

Zugegeben, die Bücher kosten auch einiges an Nerven, denn Locke verhält sich höchst selten so, wie man es ihm als Leser empfehlen würde, in der Einleitung zum ersten Teil wird er folgend beschreiben:

„Wenn jemand ihm den Hals aufschlitzte und ein Arzt wäre dabei, die Wunde zu nähen, würde Lamora dem Mann Nadel und Faden stehlen und fröhlich sterben. Der Bengel stielt zu viel.“

 

Doch es macht Spass zu lesen, wie es dem Duo doch immer wieder gelingt, ihre Köpfe aus der Schlinge zu ziehen und ein bisschen träumen wir doch alle vom perfekten Diebstahl, wo alles glatt läuft, niemand verletzt wird und die Diebe keinerlei Spuren hinterlassen.  

Für wenig routinierte Leser mögen die total 2725 Seiten im ersten Augenblick etwas abschreckend wirken, doch es lohnt sich und schon nach wenigen Kapiteln hat Scott Lynch einen ohnehin so sehr in seinen Bann gezogen, das man gar nicht mehr aufhören kann. Camorr, die Heimat der beiden, wird unglaublich detailverliebt beschrieben, die Figuren sind alle mindestens so verschlagen wie liebenswürdig und zu sehen, wie die beiden stets in neue Schlammassel geraten ist genauso unterhaltsam wie sich anschliessend überraschen zu lassen von ihren Auswegen. Und wie bei Sherlock Holmes spielt auch diese Geschichte mit dem Reiz, einem Genie bei der Arbeit zuzusehen.

 

Bisher sind von der Geschichte der „Gentlemen Ganoven“, wie sich die beiden selbst nennen, folgende Bücher erschienen:

 

„Die Lügen des Locke Lamora“ (Deutsche Erstausgabe 2007)

 

„Sturm über roten Wassern“ (Deutscher Erstausgabe 2008)

„Die Repubik der Diebe“ (Deutsche Erstausgabe 2014)

Band 4 wird sehnlichst erwartet!

Du kennst eine weitere literarische Perle, die ich unbedingt lesen sollte? Dann ab in die Kommentare damit, ich freue mich immer sehr über Buchempfehlungen!

 

Blanko ist ein 100-Tage Blog-Projekt, in welchem ich 100 Tage lang meine Gedanken, Ideen, Erlebnisse und Geschichten mit dir teile.          Viel Spass beim Lesen!

 

Blanko: ein neues Projekt

 

Diese Woche hatten wir ein paar Tage lang kein Internet und daher konnte ich meinen Blog nicht hochladen. Ja, eine weitere Ausrede, dass gebe ich zu. Meine Tage sind im Moment mit Wohnungsbesichtigungen in Basel, Arbeiten, Openairs und anderen Projekten ziemlich voll, aber um ehrlich zu sein, meistes vergesse ich das Bloggen einfach. Und um dem ein für alle Mal ein Ende zu setzten, möchte ich ein vielleicht ein bisschen verrücktes Projekt beginnen:

Blanko: hundert leere Seiten für 100 Tage voller Erlebnisse.

Hundert Tage lang möchte ich jeden Tag einen Blog hochladen, Geschichten aus meinem Leben, Ideen, Gedanken und Kurzgeschichten festhalten und mit dir teilen. Wie bereits einmal erwähnt, arbeite ich zudem im Moment an einer rund 300 seitigen Geschichte und das Beste, was man dafür machen kann, ist schreiben und lesen, soviel wie nur irgendwie möglich!

 

Montag bis Freitag werden die Beiträge um circa 22.00 Uhr online kommen, für das Wochenende wird es ungefähr um 20.00, Sonntagabend, eine „Kompaktausgabe“ geben. Falls es Fragen oder Anregungen zu diesem Projekt gibt, darfst du sie mir natürlich gerne in die Kommentare schreiben!

 

Ich freue mich darauf, diese spannende Erfahrung mit dir zu teilen!                                                                                                                   


 

13.11.17

 

Es ist soweit, dies hier ist der allerletzte Blanko-Blog. 100 Texte, (fast) jeden Tag ein neues Update aus meinem Leben oder meiner Phantasie. Die Zeit ist rasch vorüber gegangen und ich glaube fast, ich werde das tägliche Schreiben in meinem Alltag ein bisschen vermissen! Ich weiss noch immer nicht so genau, wie es mit „Wunderwörter“ weitergehen soll, daher werde ich mir sicherlich zumindest diese Woche komplett frei nehmen und hoffe, irgendwo auf der Strasse oder an der Uni eine kleine Erleuchtung zu finden oder zumindest eine Entscheidung zu treffen. Wie bereits einmal erwähnt, bin ich für Vorschläge, Anregungen und Ideen jederzeit offen und dankbar! Damit diese Pause sich aber nicht völlig ins Blaue verläuft, wird auf jeden Fall am Sonntagabend ein kleiner Wochenrückblick kommen, vielleicht etwas was ich auch später so beibehalten möchte. Es ist nicht so, dass mir nichts mehr einfallen würde zu schreiben, ich habe eine ganze Liste von Ideen auf meinem Handy, aber ich möchte der Website gerne etwas mehr Richtung, Struktur und Plan geben. Also mit fixen Upload-Zeiten und zumindest einem gewissen Programm. Wie das aber aussehen soll, weiss ich noch nicht.

 

Doch bevor wir das nächste Abenteuer starten, möchte ich erst das hier angemessen zu Ende bringen. Und da muss ich mich als allererstes bei dir bedanken, geschätzter Leser. Ich weiss, gewisse sehen häufiger vorbei, andere seltener, aber ich freue mich über jeden Besucher und hoffe, dass meine Blogs die Zeit um sie zu lesen wert waren. Natürlich würde ich mich auch sehr freuen, wenn ich auf dieser Reise auch in Zukunft nicht alleine unterwegs bin und freue mich auf kommende Texte. Blanko war ein Experiment, das ich rundweg als gelungen bezeichnen würde. Das Ziel, Schreiben zu einem festen Bestandteil meines Alltags zu machen, habe ich auf jeden Fall erfüllt und trotz dem gewissen „Druck“, jeden Tag etwas abzuliefern, macht es mir immer noch sehr viel Spass, vielleicht sogar noch mehr als zuvor. Ich habe viel über mich selbst geschrieben, (vieles aber auch nicht erzählt, vor allem Dinge die sowieso niemand weiss) und darüber auch die Scheu vor dem Berichten persönlicher Dinge verloren, immerhin bin ich die Person hinter diesen Texten und dass soll man meiner Meinung nach auch merken. In diesem Sinne, auf in neue Abenteuer und bis am Sonntag ;)

 

11.10.17 Und da ist er, der versprochene Gastbeitrag! Viel Spass beim Lesen:

 

Wer schreibt eigentlich unsere Geschichten?

 

Erlebt, erzählt, gehört, gemacht; Geschichten kennt wohl jeder von uns mehr als eine. Wie heisst es so oft „Ja früher als wir noch…“ dies und jenes taten, ohne nach Konsequenzen zu fragen, auch diese Aussprache ein Echo im Ohr bei Vielen. Wenn dann die Eltern von ihren wilden Geschichten von eben dieser glorreichen Zeit zu erzählen beginnen, wobei sie auf geheimnisvolle Art und Weise die pikanten oder eben nicht ganz gesetzeskonformen Details offensichtlich weglassen, sodass man nur erahnen kann, welch Ungeheuerlichkeiten sich da zugetragen haben müssen. Dieses „damals“ ist fast ein Wunderland. Ein gesegneter Ort, quasi das gelobte Land unter den Zeiten. Dort geschahen Dinge, um die heute Sagen ranken, es war die Geburtsstätte so mancher Legende. Man hört zu, man ist begeistert. Und man verfällt gleich darauf in eine regelrechte Depression. Warum nur bin ich nicht dabei gewesen? Ich bin zu spät geboren! Ungerecht ist das Leben! Das Abenteuer ist tot! So ärgern wir uns über die Umstände und verpassen dabei unsere eigenen Geschichten. Wir erleben nämlich welche, ja das tun wir und zwar ständig. Ein bisschen vor und noch einiges nach dem zwanzigsten Lebensjahr entsteht ein unwahrscheinlich fruchtbarer Nährboden für gute Geschichten. Man ist jung, hat viele junge Freunde, die Energie scheint grenzenlos und der Alkohol auch. Man steht mittendrin. Ich stehe mittendrin. Bald werde ich die eben besagten Zwanzig erreichen und gerade heute wurde ich Mitbeteiligte in einer solchen Geschichte. Das Studium ruft, jeden Sonntagabend geht es mit einem Rucksack voll sauberer Wäsche und einer Flasche Weisswein mit dem letzten Posti auf den Zug nach Zürich. Meist schon ab Versam mit dabei meine Carina, mit der ich schon meine gesamte Bildungskarriere gemeinsam absolvierte. In Chur steigen dann noch drei unserer Kanti Freundschaften zu. Die Flasche Wein war ein Gag, wurde dann schnell zur Pflicht, es besteht nun schon eine Reihenfolge, wer sie wann mitbringt. Aber eben; es gibt im Leben Korken und Drehverschlüsse. Die einen sind schnell und praktisch, dafür etwas niveaulos, wobei die anderen zwar Klasse haben und stilvoll sind, jedoch zusätzlich Werkzeug erfordern, sonst geht gar nix. Wir entschieden uns für Korken ohne Werkzeug. Das ging so. Mit dem winzig kleinen Sackmesserchen am Schlüsselanhänger der Kollegin, wurde abwechselnd von ihr und mir der Zapfen herausgeschält, bis sie ihn zuletzt in der Flasche mit einem lauten Knall versenkte. Dann gab’s endlich Wein. Darauf meinte Carina, dass diese Situation jetzt gerade eine der alten Erzählungen ihrer Eltern sein könnte. Irgendwie wahr. So anders sind die Zeiten gar nicht und auch nicht ihre Geschichten. Wer schreibt sie jetzt also, unsere Geschichten? Heute waren wir es.